Erpressungsversuch mit Nacktfotos landet in Augsburg vor Gericht
Plus In einem Erpressungsfall um Nacktfotos droht das Verfahren am Augsburger Amtsgericht zu platzen. Doch dann findet das Gericht eine Lösung.
Wenn Angeklagte oder Zeugen der deutschen Sprache nicht mächtig sind, holt das Gericht einen Dolmetscher zuhilfe. Weil es neben den geläufigen Fremdsprachen Englisch, Französisch, Türkisch oder Russisch auch viele seltene Sprachen und Dialekte gibt, können Richter beispielsweise aus einer bundesweiten Justizdatenbank unter mehr als 25.000 Dolmetschern denjenigen Übersetzer ordern, der zum Beispiel Berberisch (Algerien), Hindi (Indien), Davi und Paschtu (Afghanistan) oder eine afrikanische Bantu-Sprache beherrscht. Aber: Übersetzt der Dolmetscher tatsächlich „treu und gewissenhaft“, wie er zuvor beeidet hat, also Wort für Wort, was für den Prozessverlauf ja entscheidend sein kann? Das ist nicht immer klar, wie ein Fall zeigt, den Amtsrichterin Andrea Hobert zu verhandeln hatte.
Ein 40-jähriger Rumäne ist der Erpressung angeklagt. Er soll seine Freundin dazu genötigt haben, ihm Geld in sein Heimatland zu überweisen – einmal 200 Euro und dann noch einmal 2000 Euro. Andernfalls werde er sie nicht in Ruhe lassen und ein Nacktfoto von ihr im Internet veröffentlichen. Die Frau zahlte laut Anklage im ersten Fall 150 Euro, ging dann aber zur Polizei.
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