Mordversuch im Drogenwahn? Mann soll ohne Anlass Nachbarin attackiert haben
Plus Ein Augsburger soll versucht haben, seine Nachbarin zu erstechen. Er handelte offenbar unter Drogeneinfluss – und stand schon einmal wegen eines ähnlichen Deliktes vor Gericht.
Ein 63-jähriger Augsburger soll versucht haben, seine Nachbarin in Oberhausen mit einem Messer zu ermorden. Offenbar gab es für die Tat weder ein Motiv noch eine Vorgeschichte. Nach Informationen unserer Redaktion spielte sich der Vorfall vor wenigen Wochen in einem Mehrparteienhaus in der Lindenstraße ab, in der Nähe der Wertachbrücke. Harald L. (Namen geändert) war nach derzeitigen Erkenntnissen der Ermittler in einer psychischen Ausnahmesituation; er sitzt daher nicht im Gefängnis in Untersuchungshaft, sondern in einem speziellen Krankenhaus. In einer solchen Einrichtung hatte er wohl bereits einen Großteil der vergangenen Jahre verbracht.
Wie das Landgericht Augsburg auf Anfrage mitteilt, stand der heute 63-Jährige nämlich bereits 2014 einmal im Fokus der Justiz und wurde damals letztlich wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt. Die früheren Vorwürfe und die heutigen ähneln sich: Anfang 2014 soll Harald L. zu Besuch bei seiner früheren Partnerin gewesen sein und sie ohne jede Vorwarnung und Anlass attackiert haben. Eine Vorgeschichte hatte die Tat offenbar auch im aktuellen Fall nicht, auch ging ihm kein Streit oder ein längerer Konflikt voraus. Harald L. litt zu der Zeit schubweise an Psychosen, er handelte offenbar während einer akuten psychischen Erkrankung und war deswegen auch schuldunfähig. Im späteren Prozess berichtete er von Bildern, die in seinem Kopf waren, von seiner Verzweiflung über die Welt und seiner Suche nach Gott. Bereits zuvor hatte er sich dabei verletzt und war im Krankenhaus gelandet. Er hatte, "um Gott auf die Probe zu stellen", wie er berichtete, erst Joints geraucht und sich dann vom ersten Stock aus dem Fenster gestürzt.
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