Sozialabgaben hinterzogen? Anklage gegen Manager des Labor-Riesen Synlab
Plus Der Konzern Synlab steht im Fokus der Augsburger Justiz. Die Staatsanwaltschaft will sechs Verantwortliche vor Gericht bringen. Dabei geht es um einen bestimmten Verdacht.
Beim Labordiagnostik-Konzern Synlab dominierten zuletzt positive Nachrichten. Die Laborkette, die unter anderem in München und Augsburg Standorte hat, profitierte vom Testbedarf in der Pandemie, der Konzern rechnet damit, dass der Umsatz im Jahr 2021 auf satte 3,5 Milliarden Euro steigen könnte. Erst am Dienstag teilte Synlab mit, dass man in Mexiko expandieren und dort einen Dienstleister mit mehr als 100 diagnostischen Servicezentren und 1700 Mitarbeitern übernehmen werde. Keine schlechten Nachrichten für Synlab, keine kleinen Dimensionen. In Deutschland allerdings hat der Konzern seit Längerem Ärger mit der Justiz. Nach Informationen unserer Zeitung hat die Augsburger Staatsanwaltschaft inzwischen nach jahrelangen Ermittlungen Anklage gegen sechs Verantwortliche des Konzerns erhoben. Dabei geht es um die Frage, ob Synlab in einem bestimmten Konzernbereich Sozialabgaben nicht gezahlt hat.
Erstmals öffentlich wurde der Verdacht, als unsere Zeitung im März 2018 über eine Razzia des Konzerns berichtete. Damals durchsuchten Ermittler 31 Gebäude, etwa in Augsburg, München und Dachau. Es ging in den Ermittlungen um den Verdacht der "Veruntreuung und Vorenthalten von Arbeitsentgelt", heißt: um mögliche Schwarzarbeit. Konkret steht der Verdacht im Raum, dass Kurierfahrer von Synlab als Scheinselbstständige beschäftigt worden sein könnten. Diese Kurierfahrer transportieren Laborproben und Befunde, sei es zu anderen Laboren, Krankenhäusern oder Arztpraxen.
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