Corona-Lage an schwäbischen Kliniken: "Es gibt kaum noch Spielraum"
Plus In Bayern gilt wieder der Katastrophenfall. Prof. Axel Heller, Krankenhaus-Koordinator im Raum Augsburg, spricht über die drastische Lage und folgenschwere Versäumnisse.
Herr Prof. Heller, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat den Katastrophenfall ausgerufen. Das klingt dramatisch. Was bedeutet der Schritt für die Krankenhäuser im Raum Augsburg?
Prof. Axel Heller: Er erleichtert vor allem organisatorische Abläufe und die Koordination zwischen den Krankenhäusern. Wir können nun Patienten flexibler verlegen, und zwar in ganz Bayern. Zuvor waren wir da überwiegend auf Schwaben beschränkt. Außerdem können wir schneller auf Personal von Hilfsorganisationen zurückgreifen, das uns zum Beispiel bei längeren Transporten sehr hilft. Diese Transporte brauchen wir aktuell häufiger, weil sich die Lage immer mehr zuspitzt.
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Wenn man das liest: Es braucht erst einen Ausruf des Katastrophenfalles, weil:" Er erleichtert vor allem organisatorische Abläufe und die Koordination zwischen den Krankenhäusern"! Ohne dem geht dies nicht?
Es entsteht immer der Eindruck, dass die Corona-Pandemie die Probleme der Krankenhäuser verursacht hat. Man hat das Gefühl, dass die Regierung (nicht nur in Bayern!) von Ihren Versäumnissen ablenken will und die Schuld bei dieser Misere der Pandemie und den Ungeimpften zuschiebt. Es ist seit langem bekannt, dass Pflegekräfte fehlen, nicht nur weil's ein harter Job ist, sondern hauptsächlich, weil die Bezahlung "unterirdisch" ist. Dann die immer wieder Verprivatisierung der Kliniken, die dann natürlich meist nur auf die Erträge schauen, Betten und Personal abbauen, um Kosten zu senken und Gewinne zu erhöhen. Pflegepersonal zu bekommen wäre meines Erachtens gar nicht so schwierig, wenn die Politik flexibler wäre und ausländische, teils gut ausgebildete Kräfte, hauptsächlich aus asiatischen Ländern, einreisen liese. Dieses Pflegepersonal ist besonders Patientenfreundlich, was ja allgemein bekannt ist. Aber die bürokratischen Hürden sind da so immens, dass man das Gefühl hat, dies nicht zu wollen. Leidtragende sind, wie immer, die Kranken und Patienten, welche keinerlei Möglichkeiten haben, dies zu ändern.