Tim Kattner steht auch in der Krise zur SPD
Der 37-Jährige ist neuer Ortsvorsitzender in Oberhausen. Wie der freigestellte Betriebsrat angestammte Mitglieder halten und neue gewinnen will.
Die SPD Oberhausen hat einen neuen Vorsitzenden. Alle bei der Jahreshauptversammlung anwesenden Mitglieder votierten für Tim Kattner. Doch kann sich der 37-Jährige angesichts der Schlappe seiner Partei bei der Europawahl und den Turbulenzen um den Rücktritt der Parteichefin Andrea Nahlesüberhaupt noch über den Vertrauensbeweis der Basis freuen? Die zehn Prozent bei der Europawahl seien eine Herausforderung, gibt der neu gewählte Ortsvorsitzende zu und ergänzt: „Man traut es der SPD nicht zu, dass sie ihre Ziele umsetzt.“ Seiner Meinung nach sollte die Partei den Abgang von Nahles als Chance sehen, sich zu erneuern. Sie sollte sich ausreichend Zeit mit einer Nachfolge lassen und schauen, dass sie inhaltlich wieder mit sozialen Themen punkten kann. „Die Bürger müssen das Hauptthema sein und nicht die Befindlichkeiten einzelner.“
Die Grünen sind für Kattner keine Alternative
Kattner verklärt die aktuelle Situation nicht, scheint sich aber nach wie vor mit der Partei zu identifizieren. Erst vor Kurzem trat der Mann mit der modischen Undercut-Frisur der SPD bei, „weil ich nicht nur meckern, sondern auch was tun will“. Eine Kollegin bei der IG Metall habe das eingefädelt. Und nein, die derzeit so erfolgreichen Grünen seien für ihn keine Alternative. Für ihn bieten die Sozialdemokraten „vernünftigere Wege, um die Umwelt zu schonen und gleichzeitig Arbeitsplätze zu erhalten“. Als freigestellter Betriebsrat bei der MAN mit Schwerpunkt Aus- und Weiterbildung ist dem 37-Jährigen die Arbeitnehmersicht immens wichtig.
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