Prozess in Augsburg: So lief der versuchte Raub eines Babys ab
Plus Ein 23-jähriger Mann scheitert in Mering mit dem Versuch, ein Baby zu rauben. Doch warum? Am ersten Prozesstag äußert der Staatsanwalt einen schlimmen Verdacht.
Die Frage nach dem „Warum?“, nach dem Motiv, wird in diesem Prozess vor dem Augsburger Landgericht die schwierigste und zugleich entscheidende sein. Warum hat der 23-jährige Angeklagte am 14. November 2022, um genau 9.30 Uhr, in Mering-St. Afra (Kreis Aichach-Friedberg) versucht, ein sieben Wochen altes Mädchen mit Gewalt aus dem von der Mutter geschobenen Kinderwagen zu entführen? Staatsanwalt Lukas Peltsarsky hat zum Auftakt des Verfahrens am Mittwochvormittag vor der 14. Strafkammer die an ein Horror-Szenario erinnernde Vermutung: Der Angeklagte wollte demnach das Baby rauben, um es dann sexuell zu missbrauchen. Nicht ausschließbar sei es, so der Anklagevertreter, dass der 23-Jährige sogar die Absicht hatte, das Kleinkind zu töten.
Der Angeklagte Thomas F. (Name geändert) wird in Handschellen von zwei Justizbeamten in den Sitzungssaal 180 des Strafjustizzentrums an der Gögginger Straße in Augsburg geführt. Er ist groß gewachsen, schlank, hat dunkle Haare, ein schmales Gesicht, trägt einen blauen Kapuzenpulli und eine Brille. Als er auf seinem Stuhl Platz nimmt, faltet er die Hände und blickt stumm nach unten, erträgt stoisch das Fotografieren der Pressevertreter, ohne sein Gesicht irgendwie zu verdecken. Der in Augsburg geborene Thomas F. nennt der Vorsitzenden Richterin Cornelia Böttcher seine Personalien, gibt als Beruf Altenpflegehelfer zu Protokoll.
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