Reiselust nach zwei Jahren Corona: Stadt Augsburg spürt Andrang auf Pässe
Plus Wer für den Urlaub noch einen Ausweis braucht, muss sich beeilen – und Neuerungen bei Kinderpässen beachten. Reisebüros in Augsburg spüren Interesse an Fernreisen.
Die Augsburger und Augsburgerinnen scheint es in den kommenden Wochen und Monaten wieder verstärkt in die Ferne zu ziehen, nachdem in den beiden vergangenen Corona-Sommern eher Urlaub im eigenen Land gefragt war. Die Zahl der Anträge für Pässe im Bürgeramt lag im Juni 2022 bei 1632, im Vor-Corona-Juni 2019 bei 1396 - mancher holt den Antrag jetzt, wo wieder Fernreisen anstehen, nach. Auch bei Personalausweisen gibt es eine deutliche Steigerung. "Derzeit ist ein sehr hohes Antragsaufkommen an Ausweisdokumenten zu verzeichnen, was vor allem auf die Lockerung der coronabedingten Reisebeschränkungen zurückzuführen sein dürfte", so Ordnungsreferent Frank Pintsch (CSU). Wer ein Dokument für die Sommerferien benötigt, muss sich beeilen.
Für einen regulären Termin liegt die Wartezeit bei drei Wochen, die Bundesdruckerei benötigt fast vier Wochen zur Herstellung. Allerdings gibt es Möglichkeiten, das Verfahren zu beschleunigen. Zwar ist die Nachfrage nach Ausweisen im zweiten und dritten Quartal des Jahres generell höher, weil die Reisezeit heranrückt. Die Steigerungen in diesem Jahr sind aber augenfällig. Neben der zurückgekehrten Reiselust spielt wohl auch eine Rolle, dass für Reisen nach Großbritannien aufgrund des Brexits seit 2021 ein Pass nötig ist. Zudem, so Pintsch, sei wegen der Wiedervereinigung 1990 alle zehn Jahre mit einer "Antragswelle" zu rechnen, weil damalige DDR-Bürger und -Bürgerinnen mit den neuen Dokumenten ausgestattet wurden - und sie deshalb zur selben Zeit erneuert werden müssen. Die Corona-Zeit schob diese Welle wohl um zwei Jahre nach hinten, so Pintsch. Ein weiteres Thema sei, dass Kinderpässe aufgrund einer EU-Entscheidung seit Anfang 2021 nicht mehr sechs Jahre gültig sind, sondern jährlich erneuert werden müssen. "Gerade bei Familien löst das eine erhöhte Nachfrage aus", so Pintsch.
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