Von der Kanzel in die Natur: Pfarrer Tiggemann ist jetzt Pilgerbegleiter
Plus Der evangelische Geistliche hat sich eine Aufgabe im Ruhestand gesucht. Einmal im Monat bietet der 65-Jährige Pilgertouren in der Region an. Wen er dabei im Blick hat.
Seinen rauschenden Vollbart hat er behalten, auch der kleine Ring ziert nach wie vor sein linkes Ohrläppchen. Ansonsten hat sich für Dietrich Tiggemann in den vergangenen 15 Monaten viel verändert: Der 65-Jährige ist mit seiner Frau Daniela von Kriegshaber, wo er die evangelische Pfarrei St. Thomas betreute, ins benachbarte Pfersee gezogen. Und er hat seinen Vorsatz eingehalten, als Neu-Ruheständler ein Jahr lang keine Urlaubs- und Krankheitsvertretungen anzunehmen. "Das ist mir schwer gefallen", gibt er unumwunden zu. Dabei hat Tiggemann als Endfünfziger am eigenen Leib erfahren, was es heißt, wenn Körper und Seele nicht mehr mit den vielfältigen Belastungen fertig werden.
Im Lockdown fiel Dietrich Tiggemann der Himmel auf den Kopf
Er fühle sich heute fit wie nie zuvor, verrät er beim Gespräch in einem Café. Das liegt nicht nur daran, dass er "aus dem Laufrad raus" ist, sondern auch an seiner neuen Leidenschaft, die er erstmals während seiner Auszeit entdeckt und im vergangenen Jahr kultiviert hat: das Pilgern. Daran habe auch die Corona-Pandemie ihren Anteil gehabt: "Da hätte ich endlich Zeit für andere Dinge gehabt und dann kam der Lockdown. Als mir dann buchstäblich der Himmel auf den Kopf gefallen ist, habe ich angefangen zu wandern." Er kenne inzwischen alle Wälder in der Region, habe allein im vergangenen Jahr auf diesen Ausflügen 2000 Kilometer zurückgelegt. Irgendwann seien dann Pilgertouren in sein persönliches Programm eingeflossen - etwa der Jakobsweg entlang der Wertach.
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