Gebäudeeigentümer zu Karstadt-Aus: "Alles getan, um Standort zu halten"
Plus Dass Augsburgs Filiale von Galeria Karstadt schließen soll, kommt für viele überraschend. Wie Gebäudeeigentümer, Wirtschaftsreferent und Betriebsrat reagieren.
Das Aus für die Augsburger Karstadtfiliale kommt völlig überraschend, nachdem der Standort bisher nicht auf Listen mit den gefährdeten Niederlassungen aufgetaucht ist. Die neuen Investoren scheinen aber die Zügel hinsichtlich der erwarteten Rendite anzuziehen – das Aus für die Filialen wird klar mit der Miethöhe in Zusammenhang gebracht. Der Eigentümer des Augsburger Karstadtgebäudes, der Augsburger Immobilienentwickler Solidas, sieht allerdings wenig Spielraum für weitere Senkungen. Man stehe, auch wenn zuletzt intensiv verhandelt wurde, nochmaligen Gesprächen offen gegenüber, sagte Solidas-Prokurist Daniel Utz am Samstag auf Anfrage, müsse sich aber auch Gedanken über alternative Nutzungen fürs Gebäude machen.
Galeria Karstadt in Augsburg: Gebäudeeigentümer Solidas signalisiert Gesprächsbereitschaft
Utz sagte, man sei Galeria Karstadt Kaufhof schon in der Vergangenheit entgegengekommen und habe Angebote gemacht, auch zuletzt. Ideen für die Zukunft gab es bereits, etwa mit der Rücknahme von Teilflächen aus dem Vermietungsvertrag. Diese Flächen des Gebäudes wollte Solidas selbst vermieten. Mit dem Einzug von Aldi im Untergeschoss vor einigen Jahren hatte sich Karstadt bereits verkleinert. Weiter als jetzt, so Utz, könne man dem Kaufhauskonzern bei den Mietkonditionen nicht mehr entgegenkommen. "Wir würden uns freuen, wenn Karstadt bleibt", betont Utz. "Und wir haben alles getan, um den Standort zu halten. Aber jetzt kommen wir an einen Punkt, wo mehr nicht mehr darstellbar ist." Man sei für weitere Gespräche offen, doch Utz lässt auch durchblicken, dass man sich angesichts des Verlaufs der Verhandlungen zuletzt darauf einstelle, andere Überlegungen für die Zukunft der Immobilie anstellen zu müssen. Karstadt sei immerhin schon zum Zeitpunkt des Kaufs der Immobilie angeschlagen gewesen. Insofern sei dieses Szenario immer als Möglichkeit im Hintergrund gestanden.
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Was wurde eigentlich aus dem Schwabencenter?
Es wird immer wieder versucht, ein totes Pferd zu reiten. Der Trend geht nun mal zu Fachgeschäften, die in einer Sparte ein großes Angebot haben, anstatt von allem ein bischen. Gastronomie ist auch kein schlüssiges Konzept um verwaiste Ladenflächen zu retten, weil sich der Appetit der Laufkundschaft nicht beliebig vermehren lässt. Überflüssige Ladenflächen in dringend benötigten Wohnraum zu verwandeln, wird am politische Willen und am Willen der Investoren scheitern.
Und wenn es mal wieder Leerstand um den Königsplatz herum gibt, wäre das eine gute Gelegenheit, die Polizeiinspektion Augsburg Mitte vom verschlafenen Villenviertel an den Gewaltschwerpunkt der Stadt umziehen zu lassen.
Fachgeschäfte wie Sport Scheck in der city Galerie, Attinger in der Annastraße und Fröschl in der Halderstraße?
Da hat sich das Kaufhaus doch im Vergleich gut gehalten!
Und wie erklärt man, dass es in München weiter mehrere Standorte von Galeria geben wird? Fehlen da die Fachgeschäfte? Wohl kaum!
Das Gerede vom generellen Ende der Warenhäuser wird immer nur als Ausrede eingesetzt.
Sonst würden sich München und Ulm doch längst für die Umwandlung der Warenhäuser in tolle neue Zukunftsprojekte einsetzen, statt unter den altmodischen Kaufhäusern zu leiden..
ein Vorschlag an die Frau Oberbürgermeisterin Weber,
m i e t e n Se das KARSTADT-Haus doch ab Betriebsende vom KARSTADT als
Rathaus
an und bauen aus der 4. Etage einen Sitzungssaal für die Stadtratssitzungen für die nächsten 5 Jahre während derAsbest-Sanierung des HOLL - Rathauses.
Somit wäre Ihnen hochverehrte Frau W e b e r geholfen, dem armen Vermieter auch und es wäre weiter Leben in der Bude,
om der 2. Etage könnte der allseits quirlige Wirtschaftsreferent mit seiner Truppe einziehen, im EG ein riesiger Souveniershop mit Cafe, Bistro, dem Testaurant " Rathausstuben" oder der Fielmann mit seiner Mega-Filiale.
Also ran die Buletten Herr Hübschle, jetzt gehts auf - zeigen Sie, was Sie von Urbanität in einer Stadt verstehen.
Und das Beste, Frau Weber, Sie können in der Stadt weiter Rolltreppen fahren und müssen dazu nicht extra zum Tunnel(haupt)bahnhof am Ende der Bahnhofstraße. laufen.
u n d Sie können nach jeder Stadtratssitzung noch ganz bequem im Untergeschiß beim ALDI all die Leckerli einkaufen
Als städtische Beschäftigte kann ich Ihnen sagen, dass aktuell andere Probleme wichtiger sind. Zum Beispiel werden 6.500 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Zwangsschulungen über Handlungsmaximen unterrichtet. Außerdem werden bunte, steuergeldfinanzierte Tassen durch die Dienststellen verteilt. Diese Tassen werden dann unter den Dienststellen getauscht, da die passende Farbe an Dienststelle X nicht geliefert wurde inklusive Diskussionen darüber im Intranet.
Dann wünsche ich dem Eigentümer mal ganz viel Erfolg bei der Neuvermietung der frei werdenden Fläche. Das ist nämlich in Anbetracht dessen, dass die Innenstädte mit den üblichen Filialisten, die aber üblich keine Kaufhoffläche benötigen, mittlerweile eh überall gleich aussehen nicht so einfach. Zumal diese Filialisten eh schon alle in Augsburg vertreten sind. Die Zeiten der Signa Mietpreisblasen dürfte nämlich zurecht und Gott sei Dank vorbei sein. Der Schachzug der Investoren und der Insolvenzverwalter genau an diesem Punkt den Hebel anzusetzen war meines Erachtens brillant und erklärt so manche Überraschung bei der Schließliste.