Das Familienalbum, das an eine furchtbare Zeit erinnert
Plus Der Arzt Hans Wienskowitz, der in Dillingen und Augsburg wirkte, wurde als Jude ausgegrenzt und verfolgt. Seine Großnichte erzählt davon in einem bewegenden Buch.
Viele Dokumente, dicke Fotoalben – der Nachlass, den Christine Lipp-Peetz von ihrem Onkel Carl Ludwig geerbt hat, ist ein umfangreiches Konvolut. Das hat die Pädagogin in den vergangenen Jahren gesichtet, beim hochbetagten Onkel nachgefragt, ihn in seinen letzten Lebensjahren zum Erzählen gebracht. So kam sie auf die Spur des Großonkels, Carl Ludwigs Vater Hans Wienskowitz. Von dem hatte man in der Verwandtschaft nur erzählt, er sei im Krieg gestorben. Jetzt aber entdeckte Christine Lipp-Peetz die wahre Geschichte: Ausgrenzung, Verfolgung, Demütigung, schließlich Deportation ins Konzentrationslager Theresienstadt.
Hans Wienskowitz stammte aus einer gutbürgerlichen, assimilierten jüdischen Familie aus Löbau in Sachsen. Der Vater war Arzt, ein Bruder wurde Anwalt, wie dieser diente auch Hans im Ersten Weltkrieg. Er studierte Medizin in Heidelberg, und 1921 zog er mit seiner jungen Frau Else nach Dillingen an der Donau, wo er eine Praxis eröffnen konnte. Sohn Carl Ludwig wurde dort evangelisch getauft, auch der Vater Hans war schon vom jüdischen zum evangelischen Glauben konvertiert.
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