Kritik an Sklavenjungen-Tour im Fugger und Welser Museum
Plus Schönt das Augsburger Fugger und Welser Museum mit seiner neuen App die Geschichte und verharmlost den Menschenhandel mit der Schwarzen Bevölkerung?
Die Kritik an einem neuen spielerischen Rundgang durch das Fugger und Welser Erlebnismuseum mithilfe einer neuen App ist massiv und deutlich: Die Augsburger Kolonialgeschichte werde darin „stark verharmlosend“ dargestellt. Man gehe mit dem Thema leichtfertig um. Schlimmer noch, Kindern werde ein völlig falsches Bild der Sklaverei gezeigt. Das Museum erzähle in der Tradition des Kolonialrevisionismus, der die gewaltsame Eroberungsgeschichte der Kolonien zu einer europäischen Abenteuerfantasie verdrehe. ,,Es ist unwürdig, Massenmord und Menschenhandel mit Schwarzen Menschen zum Erlebnisspielplatz und Ratespiel für Kinder zu verharmlosen. Ein Genozid ist nicht lustig“, sagt der Münchner Raphael Dernbach von der Initiative Schwarze Menschen in München.
Erst seit Januar ist die App im Fugger und Welser Museum in Betrieb
Im Januar hat das Fugger und Welser Erlebnismuseum als eines der ersten Museen in Bayern eine neue App in Betrieb genommen, die extra für alle nichtstaatlichen bayerischen Museen entwickelt wurde. Eine technische Plattform, die die Museen mit eigenen Inhalten füllen können. Das Fugger und Welser Erlebnismuseum hat sich dazu entschieden, mit der App einen spielerischen Rundgang durch das Museum für Kinder und Jugendliche zu ermöglichen – aus der Sicht des 12-jährigen Sklavenjungen Perico, der im frühen 16. Jahrhundert von dem Handelshaus der Welser gekauft und später mit Gewinn verkauft worden ist.
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