Neuburger Rundschau
Claudia Stegmann
Lokales
Claudia Stegmann arbeitet seit 2008 für die Neuburger Rundschau, seit 2017 in leitender Funktion als stellvertretende Redaktionsleiterin. Sie ist für die Landkreisgemeinden zuständig, aus denen sie mit Unterstützung zahlreicher freier Mitarbeiter über gesellschaftliche, soziale und politische Themen berichtet. Darüber hinaus informiert sie über wichtige Nachrichten aus der Kreistagspolitik.
Claudia Stegmann wurde 1975 geboren und hat an der Katholischen Universität Eichstatt Journalistik studiert.
Artikel von Claudia Stegmann
Aus dem Di-Da soll ein Saunaclub werden
Rennertshofen Als der Wellheimer Michael Betsch am Dienstagabend dem Rennertshofener Gemeinderat seine Pläne für das Di-Da im Gewerbegebiet vorstellte, dürfte wohl so mancher Kommunalpolitiker die Augenbrauen überrascht nach oben gezogen haben. Der 28-Jährige will das Lokal kaufen und einen Saunaclub daraus machen. In seinem Antrag an den Gemeinderat heißt es konkret: Nutzungsänderung zum FKK-Sauna/Wellnessclub mit Ausschank und Ruheräumen. Noch ist dem Gemeinderat nicht ganz klar, was sich dahinter verbirgt. Bürgermeister Ernst Gebert hat aber schon mal deutlich gemacht: "Einen Swingerclub brauchen wir nicht!"
Ist das Müllsystem sein Geld wert?
Neuburg-Schrobenhausen Wie teuer ist die Müllentsorgung in Neuburg-Schrobenhausen im Vergleich zu Pfaffenhofen und Eichstätt? Diese Fragen haben am Montagabend Studenten der Universität Augsburg in enger Abstimmung mit dem Landratsamt zu beantworten versucht. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung im Müllforum war diese vergleichende Analyse lange Zeit vor allem von den Kritikern des bestehenden Systems gefordert worden, Experten haben jedoch davor gewarnt. Grund: Zu unterschiedlich seien die Müllsysteme, als dass man sie 1:1 miteinander vergleichen könne.
Widerstand gegen eine "schwarze Wand"
Rohrenfels-Ballersdorf Als die Bewohner des Kreuzwegs in Ballersdorf vor wenigen Wochen die Zeitung aufschlugen, stockte ihnen der Atem: Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung Ende Februar beschlossen, unmittelbar vor ihren Grundstücken eine neun Hektar große Photovoltaikanlage zuzulassen - und zwar nicht wie ursprünglich geplant, 150 Meter von der Bebauung entfernt, sondern lediglich im Abstand von 20 Metern.
"Ein echter Wurf!"
Schrobenhausen Für Landrat Roland Weigert war die Nachricht so wichtig, dass er die Medien gleich höchstpersönlich zu einem Pressegespräch einlud. Das Kultusministerium hat den musischen Zweig am Schrobenhausener Gymnasium genehmigt. Die frohe Botschaft hat er am Donnerstagmittag von der Landtagsabgeordneten Erika Görlitz erhalten, die den Antrag in München begleitet hat. "Das ist ein echter Wurf, der die Bedeutung unseres Mittelzentrums steigern wird", war sich Weigert sicher.
Es fehlt an allen Ecken und Enden
Neuburg-Schrobenhausen Die Bombe war im Herbst 2008 im Haus im Moos geplatzt, seitdem sind Brandschutzmängel mit schöner Regelmäßigkeit Gegenstand in kommunalen und städtischen Ausschüssen und Sitzungen im Landkreis. Keine Baumaßnahme kommt an dem Thema mehr vorbei, denn Brandschutz ist eine sensible Sache. Jüngstes Beispiel war die Rennertshofener Discothek "Plaza", die Mitte Februar nur knapp eine Zwangsschließung abwenden konnte.
Pipeline: Einigung ist im ersten Anlauf gescheitert
Bergheim/München Die Hoffnungen der Pipelinegesellschaft EPS und die der Attenfelder Eheleute, sich nach zwei Jahren Auseinandersetzung jetzt endlich gütlich einigen zu können, sind erneut geplatzt. Beim Verhandlungstermin vor dem Ingolstädter Landgericht vergangene Woche haben sich die Parteien auf eine Alternativtrasse geeinigt, die für beide akzeptabel gewesen wäre. Da haben sie allerdings die Rechnung ohne den Nachbarn gemacht, der die Gasleitungen durch sein Grundstück hätten laufen lassen müssen. Wie es im Gemeinderat am Montagabend hieß, hat sich der betroffene Nachbar von den Argumenten des EPS-Rechtsanwalts am Montagnachmittag nicht überzeugen lassen und damit den Weg für weitere gerichtliche Schritte frei gemacht.
Keine Kritik am Müllforum
Neuburg-Schrobenhausen OB Bernhard Gmehling konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. "Für dieses Leitbild hätte es keine fünf Sitzungen gebraucht", sagte er gestern im Kreisausschuss in Richtung Rudolf Rothe, der die Kreisräte über den aktuellen Stand des Müllforums informierte. Das Ergebnis des Leitbildes - ein gleichermaßen ökologisches, ökonomisches und soziales Müllsystem auf den Weg zu bringen - sei seiner Meinung nach selbstverständlich.
Pipeline: Lösung in Sicht
Bergheim-Attenfeld Im Pipeline-Streit in Attenfeld scheint sich eine gütliche Lösung abzuzeichnen. Die Pipeline-Gesellschaft EPS und das Ehepaar, das sich gegen die Verlegung der Gasleitungen auf ihrem Grundstück wehrt, haben sich gestern vor dem Landgericht Ingolstadt vorerst versöhnlich getrennt. Beide Parteien wollen jetzt über eine alternative Trassenführung nachdenken, die von EPS-Geschäftsführer Thomas Schmid als "pragmatische Lösung" bezeichnet wurde.
Sperrmüllhof-Umbau auf dem Prüfstand
Neuburg Eigentlich sollte die Maßnahme schon im Herbst vergangenen Jahres abgeschlossen sein: Für rund 317 000 Euro wollte Landkreisbetriebe-Chef Franz-Josef Simon den Sperrmüllhof am Sehensander Weg in Neuburg umbauen und erweitern lassen. Auf dem Plan stand, die großen Container abzusenken, um sperrige Gegenstände wie beispielsweise Matratzen nicht mehr mühsam über die Treppen schleppen zu müssen. Außerdem sollte es dann zu den Stoßzeiten nicht mehr so eng auf dem Sperrmüllhof zugehen. So stand es zumindest vor ziemlich genau einem Jahr im Wirtschaftsplan der Landkreisbetriebe.
Ab sofort geht es um konkrete Maßnahmen
Neuburg-Schrobenhausen Schön langsam wird es spannend im Müllforum. Nach vier Sitzungen, in denen es überwiegend darum ging, das Ziel eines neuen Müllsystems als großes Ganzes zu formulieren, wurden am Mittwochabend die Forumsteilnehmer in Arbeitsgruppen eingeteilt. Ihre Aufgabe: Sie sollen sich ab der nächsten Sitzung konkrete Maßnahmen überlegen, was geändert werden soll. Jede Arbeitsgruppe wird dabei ein anderes Themenfeld beackern. Diese wurden bereits in der vergangenen Sitzung von den Mitgliedern festgelegt (Holsystem, Bringsystem, nicht DSD-relevante Wertstoffe, freiwillige und soziale Serviceleistungen, saubere Kommune - sauberer Landkreis).