Mittelschwäbische Nachrichten
Peter Bauer
Redaktionsleiter
Peter Bauer ist seit 2000 Redaktionsleiter der Mittelschwäbischen Nachrichten (Lokalausgabe Krumbach). Er berichtet schwerpunktmäßig über kommunalpolitische Geschehnisse, immer wieder aber auch über Themenbereiche aus der Heimatgeschichte. Bauer ist Autor und Mitautor von Büchern zum Zeitgeschehen im Kreis Günzburg (zuletzt die Gesamtdarstellung über den Kreis aus dem Jahr 2017) und Verfasser/Mitautor mehrerer Rad- und Wanderführer.
Geboren 1964 in Krumbach, studierte Bauer von 1985/90 Politikwissenschaft, Neuere und Neueste Geschichte sowie Kommunikationswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Anschließend absolvierte er im Rahmen eines Volontariats bei der Augsburger Allgemeinen eine Ausbildung zum Redakteur.
Artikel von Peter Bauer
Auf das Moped fährt keiner mehr ab
Landkreis/Krumbach Führerschein ab 17 (mit begleitetem Fahren). Er ist auch im heimischen Landkreis Günzburg begehrt. Seit seiner Einführung im Juli 2005 ist die Zahl der Absolventen sprunghaft gestiegen. Doch das hat auch zur Folge, dass immer weniger Jugendliche Interesse am Moped-Führerschein (Kleinkrafträder bis 45 Stundenkilometer) haben. Dieter Behrends, Sprecher der Fahrlehrer in der Region, plädiert für eine Senkung des Mindestalters bei diesem Führerschein von 16 auf 15 Jahre. Beim Moped-Führerschein sei die Ausbildung gründlicher als beim Mofa-Führerschein. Es würde also einen deutlichen Sicherheitsgewinn geben. Die Jugendlichen würden besser auf den Straßenverkehr vorbereitet, was auch beim Erwerb des Führerscheins ab 17 mit begleitetem Fahren von Vorteil sei. Zudem wäre die Absenkung des Mindestalters beim Moped-Führerschein auf 15 Jahre ein Lebensgewinn, insbesondere auf dem Land.
Auf das Moped fährt keiner mehr ab
Landkreis/Krumbach Führerschein ab 17 (mit begleitetem Fahren). Er ist auch im heimischen Landkreis Günzburg begehrt. Seit seiner Einführung im Juli 2005 ist die Zahl der Absolventen sprunghaft gestiegen. Doch das hat auch zur Folge, dass immer weniger Jugendliche Interesse am Mopedführerschein (Kleinkrafträder bis 45 Stundenkilometer) haben. Dieter Behrends, Sprecher der Fahrlehrer in der Region, plädiert für eine Senkung des Mindestalters bei diesem Führerschein von 16 auf 15 Jahre. Beim Moped-Führerschein sei die Ausbildung gründlicher als beim Mofa-Führerschein (siehe Infokasten). Es würde also einen deutlichen Sicherheitsgewinn geben. Die Jugendlichen würden besser auf den Straßenverkehr vorbereitet, was auch beim Erwerb des Führerscheins ab 17 mit begleitetem Fahren von Vorteil sei. Zudem wäre die Absenkung des Mindestalters beim Moped-Führerschein auf 15 Jahre ein Lebensgewinn, insbesondere auf dem Land.
Große Namen der Bergwelt
Krumbach Weißhorn, Nadelhorn, Seiser Alm oder Aggenstein: Zum großen Finale der Leserbilder-Aktion begegnen uns noch einmal die ganz großen Namen der Bergwelt. Die Faszination ist beim Blick auf die zahlreichen Fotos, die in den vergangenen Wochen die MN-Leser einschickten, deutlich zu spüren. Der Blick auf die Fotos hat beim einen oder anderen sicherlich dazu geführt, dass die nächste Bergtour bereits in Planung ist. Gerade die Wochen des Spätsommers und des frühen Herbstes bieten in den Bergen oft eine großartige Kulisse für Touren. Glasklar ist dann mitunter der Himmel, ideale Voraussetzungen für schöne Fotos.
Soziales Engagement über viele Jahrzehnte hinweg
Krumbach Eine große Ausstellung zur Festwoche: Das hat in der Krumbacher Sparkasse eine jahrzehntelange Tradition. In der Ausstellung, die am gestrigen Abend eröffnet wurde, steht die Geschichte des Schützengaus Krumbach im Mittelpunkt. Vor 85 Jahren wurde er in Krumbach gegründet - im damaligen Gasthaus "Grüner Baum", der sich ebenso wie die Sparkasse am Marktplatz befand. So schloss sich am gestrigen Abend auf eine bemerkenswerte Weise ein Kreis. Dabei spielten die Begriffe Tradition und Fortschritt eine maßgebliche Rolle. Die Schützen würden beide Begriffe eindrucksvoll miteinander verbinden, betonte der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Günzburg-Krumbach, Walter Pache, in seiner Ansprache.
Nachtparty mit spätsommerlichem Zauber
Krumbach Dietmar Müller blickt hinüber auf die ruhige, blaue Wasseroberfläche. Ein Lächeln huscht über sein Gesicht. 17 Grad sei das Wasser im Nichtschwimmerbecken zuletzt "warm" gewesen, erzählt er. 17 Grad: September eben. Mäßig war der Sommer, nun sind die Nächte noch kälter geworden, die Saison im Krumbacher Freibad klingt aus. Doch jetzt habe er das Wasser im Nichtschwimmerbecken noch einmal auf 20 Grad aufheizen lassen. Warmes Wasser würde regelrecht dampfen, wenn es draußen frisch ist. "Das sieht jedes Mal herrlich aus", schwärmt der Leiter der Krumbacher Stadtwerke, zu denen auch das Freibad gehört. Die meisten Besucher an diesem Abend sind allerdings froh, dass es nicht allzu frisch wird. Keine Selbstverständlichkeit an einem 1. September. Das Wetter ist in diesen Tagen ein Lotteriespiel, ein schöner Abend angesichts der Kälte und es Regens der letzten Tage ein Glücksfall. Doch am Abend des 1. September zaubert der Spätsommer noch einmal seine Klasse ins Krumbacher Freibad. So wird das Bad zur Kulisse für eine große Schau, wie es sie dort seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben hat. Höhepunkt ist eine große Modenschau im Bereich des Nichtschwimmerbeckens. Eine Traumwelt. Rund 20 Meter lang ist der Laufsteg, der bemerkenswert geschickt über der Wasseroberfläche montiert ist. Als die Models über ihn flanieren, hat man bisweilen den Eindruck, dass sie über das Wasser laufen würden. Sie präsentieren unter anderem Bademode, Herbstmode, Dessous, Schuhe oder auch neue Haartrends.
Stadionatmosphäre im Bad
Krumbach Stadionatmosphäre im besten Sinn: Das konnten die rund 700 Besucher bei der großen Freibadschau am gestrigen Abend erleben. Es war eine Veranstaltung in einer Größenordnung, wie es sie im Bad wohl seit der Eröffnung im Jahr 1962 nicht mehr gab. Höhepunkt war eine spektakuläre Modenschau im Bereich des Nichtschwimmerbeckens. Die Models flanierten über einen 20 Meter langen Laufsteg. Dieser war so geschickt angebracht, dass man bisweilen das Gefühl hatte, dass die Models zu schweben schienen. Präsentiert wurden unter anderem Bademode, Herbstmode oder auch neueste Trends bei Schuhen und Frisuren. An der großen Schau beteiligten sich 13 Krumbacher Firmen und Geschäfte. Federführend bei der Organisation war der Förderverein für das Freibad. Vorsitzender Albert Kaiser sagte, dass er überwältigt von der Atmosphäre sei. Durch den Abend führte Moderator Harald Krassa (Altenstadt). Mit dessen Firma zusammen hatte der Förderverein die Schau organisiert (ein weiterer ausführlicher Bericht folgt in der morgigen Ausgabe).
Die weiße Gestalt
Hagenried/Langenhaslach Manchmal ist er ein wanderndes Licht, in anderen Nächten erscheint er als weiße Gestalt, dann wieder als Pudel mit feurigen Augen: Der merkwürdige Geist von Hagenried wechselt seine Gestalt scheinbar nach Belieben. So ist es in Theodor Jörgs Sagenbuch auf plastische Weise beschrieben. Mit unserer heutigen Tour, die uns auch durch die dunklen Wälder zwischen Hagenried und Langenhaslach führt, begeben wir uns auf eine ungewöhnliche Spurensuche. Den Geist haben wir an diesem Tag nicht gefunden. Aber doch einen bemerkenswerten Landstrich, der uns über Sagen, Diesseits, Jenseits, Glauben und Aberglauben nachdenken lässt. Denn einmal bergauf unterwegs, weicht die lichte Helligkeit des Mindeltals der Dunkelheit, wie wir sie in Wäldern oft antreffen.
Ayers Rock und Sinai
Landkreis Der Strom reißt nicht ab. Zahlreiche weitere Bergbilder haben wir von unseren Lesern erhalten. Wieder spannen wir in unserer heutigen Ausgabe einen Bogen um die Welt. Vom faszinierenden Ayers Rock in Australien bis in den ägyptischen Sinai. Wiederum sind wir aber auch in den heimischen Alpen zu Gast. Diesmal führt unser Weg beispielsweise nach Nordwest-Italien. Der Gran Paradiso (4061 Meter hoch) ist einer der südlichsten Viertausender der Alpen und eine sehenswerte, majestätische Erhebung. Deutlich wird bei unseren Bildern einmal mehr die zeitlose Anziehungskraft des Gebirges, die viele Generationen geprägt hat. Zu Fuß, mit dem Rad, mit der Seilbahn oder eine Autofahrt über einen Pass: Es gibt viele Formen des Bergerlebnisses. In den letzten Tagen hat unsere Serie bei unseren Lesern für viel Gesprächsstoff gesorgt. Wer auf einem Berggipfel in der Zeitung abgebildet ist, wird oft von Freunden, Bekannten, Verwandten, Nachbarn angesprochen. Dann entwickeln sich nicht selten regelrechte Fachsimpeleien über ganz persönliche Bergerlebnisse. So ist dann auch die Veröffentlichung des Bildes unten rechts zu erklären. Der Schreiber dieser Zeilen hat lange überlegt, konnte aber dann der Versuchung doch nicht widerstehen. Die Erinnerung war einfach zu schön, das Forum "Meine schönste Bergtour" zu verlockend. Wir freuen uns, dass viele unserer Leser genau dieses Gefühl verspürt haben.
Die weiße Gestalt
Hagenried/Langenhaslach Manchmal ist er ein wanderndes Licht, in anderen Nächten erscheint er als weiße Gestalt, dann wieder als Pudel mit feurigen Augen: Der merkwürdige Geist von Hagenried wechselt seine Gestalt scheinbar nach Belieben. So ist es in Theodor Jörgs Sagenbuch auf plastische Weise beschrieben. Mit unserer heutigen Tour, die uns auch durch die dunklen Wälder zwischen Hagenried und Langenhaslach führt, begeben wir uns auf eine ungewöhnliche Spurensuche. Den Geist haben wir an diesem Tag nicht gefunden. Aber doch einen bemerkenswerten Landstrich, der uns über Sagen, Diesseits, Jenseits, Glauben und Aberglauben nachdenken lässt. Denn einmal bergauf unterwegs, weicht die lichte Helligkeit des Mindeltals der Dunkelheit, wie wir sie in Wäldern oft antreffen.
"Schützen sind friedlich"
Nattenhausen Auf den Tischen liegen jede Menge alte Bilder, meist schwarz-weiß, alte Schriftstücke, Protokolle und und und ... Man spürt, wie intensiv die Vorbereitungen für die neue Ausstellung über den Schützengau Krumbach sind. Am Freitag, 3. September, wird sie in der Sparkasse zum Festwochenauftakt eröffnet. Sie ist ein bemerkenswerter Streifzug durch die Geschichte des Gaus. Gauschützenmeister Ludwig Kreuzer (61, Breitenthal) und sein Stellvertreter Peter Weber (62, Nattenhausen) berichten im MN-Gespräch über die Gründung des Gaus, damals 1925 im Krumbacher Gasthaus "Grüner Baum", sie schildern, welche Probleme die Schützenvereine in der Nazizeit hatten. Irgendwann im Gespräch fällt dann auch das Stichwort Winnenden. Das Wort steht für einen schrecklichen Amoklauf, aber auch für die Diskussion, die es im Gefolge über die Tätigkeit der Schützen gab. "Vieles ist über die Schützen falsch berichtet worden", sagt Kreuzer. Die neue Ausstellung sei eine gute Möglichkeit, die Vorurteile, die es teilweise über die Schützen gebe, zu widerlegen, betont der Gauschützenmeister. "Schützen sind friedliche Menschen", sagt Kreuzer.