
Deutsche Bahn
Augsburg-Ulm: So sollen ICE und Güterzüge die neue Trasse nutzen

Plus Die Deutsche Bahn erklärt, warum auf der neuen ICE-Trasse zwischen Augsburg und Ulm auch Güterzüge fahren. Was jetzt auf Anwohner zukommen könnte.

Die Bahnstrecke zwischen Ulm und Augsburg gehört zu den am dichtesten befahrenen Trassen im Süden Deutschlands. Denn für den Nahverkehr ist der etwa 85 Kilometer lange zweigleisige Abschnitt eine unverzichtbare Verkehrsader. Als Teil der Verbindung von Köln über Frankfurt und Stuttgart in Richtung München hat die Strecke zudem eine erhebliche überregionale Bedeutung – sowohl beim Personen als auch beim Güterverkehr.
ICE und Güterzüge schließen sich auf der Bahnstrecke Augsburg-Ulm nicht aus
Im nächsten Jahrzehnt soll die Strecke nun aus- beziehungsweise neu gebaut werden, damit speziell der Schnellzugverkehr beschleunigt wird. Die Verbindung Ulm und Augsburg soll statt bisher in 40 künftig in 26 Minuten bewältigt werden.
Projektleiter Markus Baumann erklärte dabei allerdings auch, dass die neue Strecke auch für den Güterverkehr tauglich gemacht werden soll. Darum könnten nur sehr behutsam Steigungen im Gelände bei dem künftigen Streckenverlauf bewältigt werden. Dabei stellte sich natürlich die Frage, ob sich nicht Schnellverkehr und Güterzüge auf so einer Route ausschließen?
Ein Bahnsprecher bestätigte gegenüber unserer Redaktion, dass die Strecke tatsächlich für beide Verkehrsarten ausgelegt werden soll. Denn während der Schnellzugverkehr vorwiegend tagsüber unterwegs sei, würden die Warentransporte schwerpunktmäßig nachts stattfinden.
Bahnstrecke Augsburg-Ulm: Anwohner sorgen sich wegen Lärm durch Güterzüge
Derzeit verkehren die Züge des Fern-, Nah- und Güterverkehrs in dichter Folge auf dem zweigleisigen Abschnitt. Um die Voraussetzungen für einen schnelleren und verbesserten Schienenverkehr in der Region Bayerisch Schwaben zu schaffen, kann der schnelle Fernverkehr allerdings nach dem Neubau bei Bedarf auch vom langsameren Nah- und Güterverkehr getrennt werden, heißt es bei der Bahn. Dies könne auf den Bestandstrassen geschehen.
Im Bundesverkehrswegeplan 2030, wo die Strecke im vordringlichen Bedarf eingestuft ist, wurde im Übrigen festgelegt, dass es für den zukünftigen Verlauf keine Vorfestlegung gibt – er wird künftig im Dialog mit der Bevölkerung bestimmt.
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