B2: Ausbau hat sich um acht Wochen verzögert
Langweid/Meitingen (mst). Durch den langen und strengen Winter hat sich der Weiterbau der B 2 um acht Wochen verzögert. Den ursprünglich geplanten Termin für die Fertigstellung im Juni werde man nicht mehr einhalten können, so das Staatliche Bauamt Augsburg. Es fehlen zwar nur noch 1000 Meter Ausbaustrecke zwischen Langweid und Meitingen. Doch mit dem Bau dieses kleinen Abschnitts konnte erst Mitte März begonnen werden.
Zurzeit sind dort die Erdbauarbeiten in vollem Gange. Wie Samuel Fischinger und Walter Stegherr vom Staatlichen Bauamt gestern vor Ort erläuterten, werden diese Erdbauarbeiten noch sechs bis acht Wochen andauern. Zunächst sei der Humus abgetragen und zum großen Teil in die Lärmschutzdämme eingebaut worden. In die entstandene Auskofferung kommen Sand und Kies, um die Straße auf das vorgesehene Niveau, einen Meter über Gelände, anzuheben. Die benötigten zigtausend Kubikmeter Sand und Kies stammen übrigens aus einer Grube in Biberbach, die dem Markt Biberbach und dem Markt Meitingen gemeinsam gehört.
Höhere Lärmschutzwand
Sobald die Erdbauarbeiten beendet sind, geht es mit dem so genannten Schwarzdeckenbau weiter; er beinhaltet die Tragschicht, die Binder- und die obere, dünne Verschleißschicht. In etwa fünf Wochen beginnen zudem die Arbeiten für die Lärmschutzwand, die zum Teil eine Wall-/Wandkonstruktion ist. Die vorhandene Lärmschutzwand muss abgebaut werden, weil sie mit 2,40 Metern Höhe zu niedrig ist; die neue Lärmschutzwand wird bei der Lechwerksiedlung eine Höhe von sieben Metern haben.
In etwa acht Wochen müssen sich die Autofahrer auf Unannehmlichkeiten einstellen, denn dann beginnen im Bereich von Langweid einige Verkehrsumlegungen, wie Walter Stegherr erläuterte. Der Verkehr werde mal auf die alte und mal auf die neue Trasse verlegt, um das jetzt im Bau befindliche Stück an die bestehende vierspurige Bundesstraße anzuschließen.
Bereits fertig ist die Brücke an der Anschlussstelle Langweid-Nord; sie hat aber noch keine Rampen und ist noch nicht an die B 2 angebunden, denn an dieser Stelle endet momentan die Ausbaustrecke und der Verkehr wird am Lohwald entlang zu einem provisorischen Kreisverkehr und dann auf die alte B 2 geleitet. Dieser Abschnitt der alten B 2 zwischen Langweid und Herbertshofen bleibt auch künftig als Ortsverbindungsstraße erhalten, ebenso der dortige Kreisverkehr. Wer also künftig von Langweid nach Herbertshofen fahren möchte, muss über die Brücke bei der Lechwerksiedlung fahren, dann über ein neues Stück Straße zur Lechwerksiedlung und schließlich über die alte B 2 und den Kreisverkehr nach Herbertshofen; aufgelassen wird diese Verbindung nicht, versicherte Stegherr.
Die Brücke an der Lechwerksiedlung ist übrigens die einzige von insgesamt 14 Brücken im Verlauf der 8,8 Kilometer langen Umfahrung Meitingen, die noch nicht fertig gebaut ist; bis Ende Mai soll dieser Brückenbau abgeschlossen sein.
Bereits fertig ist dagegen die zweite Fahrbahn der B 2 im neu eröffneten Abschnitt. Sie dient aber als Baustraße und wird deshalb nicht für den Verkehr freigegeben.
Insgesamt wurden 8,2 Hektar ökologische Ausgleichsflächen für die Umfahrung Meitingen geschaffen. Sieben Hektar befinden sich an der Schmutter nördlich der Staatsstraße Biberbach-Langweid. Ein Weiher an der Anschlussstelle Erlingen ist bereits im Rohbau fertig. Die restliche Biotopfläche liegt zwischen Zollsiedlung und Bahn im Bereich des Riedgrabens; dort haben aber laut Stegherr noch keine Arbeiten stattgefunden. Geplant seien vor allem Feuchtflächen und Heckenstrukturen. Fast 66 000 Gehölze für rund 480 000 Euro werden an der B 2 angepflanzt, davon 938 Bäume und 2250 Heister (baumartige Gehölze); der Rest sind Sträucher.
Samuel Fischinger (links) und Walter Stegherr vom Staatlichen Bauamt Augsburg stehen hier auf der Brücke bei der Lechwerksiedlung. Diese Brücke und die Baustraße werden künftig ein Teil der Verbindungsstraße von Langweid nach Herbertshofen sein.
 
Die Diskussion ist geschlossen.