
Bayerns Kultusminister Piazolo gegen schnelle Schulöffnung


Exklusiv Piazolo: „Wenn ich mir die aktuellen Infektionszahlen ansehe, gehe ich nicht von einem allgemeinem Präsenzunterricht für alle aus“.
Eine Rückkehr der bayerischen Schüler in die Schulen nach den Weihnachtsferien wird immer unwahrscheinlicher. Am Montag treffen sich die Kultusminister aller Länder, um eine Entscheidung zu treffen. Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) stellt sich klar gegen eine rasche Schulöffnung – und damit gegen seine Amtskollegin aus Baden-Württemberg.
„Wenn ich mir die aktuellen Infektionszahlen ansehe, gehe ich nicht von einem allgemeinem Präsenzunterricht für alle aus“, sagte Piazolo unserer Redaktion. Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann von der CDU, hatte gefordert, zumindest Grundschulen auf jeden Fall schon ab dem 11. Januar wieder zu öffnen.
Kultusminister Michael Piazolo spricht sich für Wechselunterricht aus
Piazolo bevorzugt für die Grundschulen nach den Ferien den sogenannten Wechselunterricht. Das bedeutet, dass die Schüler abwechselnd daheim und in der Schule lernen. Viele Schulen hatten dieses Modell im Dezember schon praktiziert, meist pendelten die Kinder dabei tageweise zwischen Zuhause und Klassenzimmer. „Wechselunterricht wäre für die Jüngsten eine Möglichkeit, wenigstens teilweise in persönlichem Kontakt mit den Lehrkräften zu bleiben“, so der bayerische Kultusminister.
Bezogen auf alle Schularten plädiert Piazolo nicht für radikale, sondern differenzierte Lösungen: "Ich denke ein differenziertes System aus Wechsel- und Distanzunterricht ist ein sinnvoller Weg, abgestuft nach Alter der Schülerinnen und Schüler sowie den Schularten.“
Schulöffnungen: Bayern will notfalls Sonderweg gehen
Sollten die Beratungen und Beschlüsse der KMK und der Ministerpräsidentenkonferenz nicht den bayerischen Vorstellungen entsprechen, kann sich Piazolo einen bayerischen Sonderweg für die Schulen vorstellen. "Bildung ist Ländersache, es kann durchaus sein, dass Bayern am Ende eigene schulpolitische Vorstellungen umsetzt.“
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Fahrt doch gleich alles an die Wand. Wer braucht noch Bildung und Kultur etc. Wann wird dieser Wahnsinn endlich von klugen Köpfen beendet? Es reicht!
Dieses "Schönreden" ist bescheuert. Statt Wechselunterricht müsste eingeschränkter Unterricht oder so was in der Art gesagt werden. Dafür kann erst mal keiner was. Aber es muss zum Ausdruck kommen, dass die Schüler und Studenten nicht mehr so gut ausgebildet werden können wie vor der Einschränkung. Das muss sich dann auch in den Prüfungen widerspiegeln.
Wenn ich mich richtig erinnere, dann wurde doch schon klar un deutlich gesagt, von den "allwissenden Damen und Herren" der Regierung, dass es hier keine Änderungen geben wird.
Einmal mehr ein Beweiß dafür, wir realitiätsfern die Damen und Herren, nicht nur im Kultusministerium leben.
Was glaubt erdenn, wie die Schüler den verlorenen Stoff wieder aufholen sollen.
Speziell die Schüler der 4. Klasse (weg Übertritt in eine höhere Schule), die Schüler der 9. Kl.der Mittelschule, der 10. Kl. der Realschule und der 12./13. Kl. des Gymnasiums (wegen Abschluß)
Due Schulen sind nicht die Treiber der Pandemie.
Denn warum sind die Zahlen denn immer noch so hoch, obwohl nun seit Wochen die Kontaktbeschränkungen (Lockdown) gelten?
Und wer soll denn die ganze Zeche zahlen?
Die Damen und Herren in der Regierung bestimmt nicht.
Eine Fehlentscheidung nach der anderen.
Wichtig wäre, dass endlich die digitalen Systeme wie Mebis zuverlässig funktionieren.