
"Querdenker" behindern Verkehr auf der A7 - beinahe hätte es gekracht

Plus Mit Langsamfahrten auf Autobahnen protestieren "Querdenker" gegen Corona-Maßnahmen - auch auf der A7. Die Polizei lässt die Provokationen nicht unbeantwortet.
Die Langsamfahr-Aktion war im Internet und sozialen Foren für Freitag zwischen 15 und 18 Uhr angekündigt worden. Deshalb war die Polizei bereits vor Beginn der Aktion im Bereich der A7, A 8 und der A 96 unterwegs. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz.
"Deutschland Wette": Querdenker fahren mit 50 bis 80 km/h auf der Autobahn
Laut Polizei hatten sich einige Teilnehmer gegen 14.45 Uhr auf einem Rastplatz an der A96 bei Wangen getroffen. Die Beamten beobachteten anschließend sowohl auf der A 96, als auch auf der A7 mehrere Dutzend Fahrzeuge, die der verkehrbehinderden Aktion zuzuordnen waren. Die Autos hatten entsprechende Banner und fuhren mit Geschwindigkeiten zwischen 50 und 90 Stundenkilometern auf der rechten Fahrspur. Damit brachten die selbsternannten Querdenker den Feierabendverkehr ins Stocken und gefährdeten den Straßenverkehr.
Polizeibeamte überprüften an der Rastanlage Illertal-Ost etwa 15 Fahrzeuge. Ein Auto war demnach auf der A7 zwischen dem Anschlussstellen Berkheim und Dettingen an der Iller längere Zeit ohne Grund auf der Überholspur gefahren. Das Fahrzeug wurde von der Polizei angehalten, dem Fahrer blüht ein Bußgeldverfahren wegen eines Verstoßes gegen die Straßenverkehrsordnung.
Autofahrer kann auf der A7 Unfall gerade noch verhindern
Weiter nahmen die Beamten eine Anzeige gegen einen Langsamfahrer wegen Nötigung auf. Er hatte den Ermittlungen zufolge gegen 17 Uhr eine Autofahrerin auf der A 96 zwischen den Anschlussstellen Erkheim und Stetten ausgebremst. Eine Anzeige wegen Straßenverkehrsgefährdung bekommt ein weiterer Aktions-Teilnehmer - ein nachfolgender Autofahrer hatte auf der A7 in Fahrtrichtung Füssen gegen 18.15 Uhr nur durch starkes Abbremsen im Bereich Woringen einen Unfall verhindern können.
Vereinzelt wurden von den Beamten auf Autobahnbrücken selbsternannte "Querdenker" mit Bannern und Deutschlandfahnen festgestellt. Auch sie wurden von den Polizisten kontrolliert. (AZ)
Lesen Sie dazu auch:
- Wie sich Corona-Leugner im Netz radikalisieren
- "Volksverpetzer" über Corona-Leugner: "Man spürt die Verachtung"
- Youtube sperrt Kanal von Verschwörungserzähler Ken Jebsen
Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.
Die Diskussion ist geschlossen.
Wenn das so soweit bekannt war, dass bereits direkt vorab schon Einsatzkräfte vor Ort waren, warum wurde das dann nicht im Verkehrsfunk angekündigt um Auffahrunfälle zu vermeiden? Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen ;)
Es gibt immer eine/n der sich in Medien profilieren möchte. Nach der Feststellung der Personalien der Verantwortlichen wäre eine erst angemessene Reaktion diese "Möchtegern" auf einer Unfallstation einzusetzen und als zweites ihr Handy zu sperren (Punkte). Ähnlich wie es bei Führerscheinen gilt.
enn man mit 200 km/h auf der Autobahn einen Unfall verursacht , gibt es evtl. eine Anklage wegen Mordversuch. Warum werden diese Ar.......nicht auch wegen Mordversuch angezeigt.?