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05.03.2010

Der Bußpredigt folgt das Donnerwetter

Michael Lerchenberg auf dem Nockherberg.

München Der Starkbieranstich der Paulaner-Brauerei am Nockherberg, ansonsten stets einer der kabarettistischen Höhepunkte der bayerischen Politik, folgte dieses Jahr einer besonderen Dramatik.

Fastenprediger Bruder Barnabas (Michael Lerchenberg) hatte am Mittwochabend mit einer teils sehr scharfen, teils aber auch langatmigen, moralisierenden Rede zunächst nicht recht überzeugen können. Das Singspiel mit dem zu neuem Leben erweckten CSU-Urgestein Franz Josef Strauß (gedoubelt von Helmut Schleich) dagegen hatte das prominente Publikum mitgerissen. Doch nichts deutete hinterher im Festsaal darauf hin, dass tags darauf Barnabas-Darsteller Michael Lerchenberg um seine Rolle fürchten muss.

Es gab zwar erste Kritik an dem angedeuteten KZ-Vergleich im Zusammenhang mit FDP-Chef Guido Westerwelle. Charlotte Knobloch, die Präsidentin des Zentralrats der Juden und seit Jahren treue Nockherberg-Besucherin, nannte die Passagen "nicht bedacht" und "unter der Gürtellinie". Eine Reihe weiterer Politiker stimmte in die Kritik mit ein. Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) sagte, die Fastenpredigt sei an zwei oder drei Stellen "schwierig und grenzwertig" gewesen. SPD-Generalsekretärin Natascha Kohnen kritisierte, dass Lerchenberg mit der KZ-Anspielung "eine Grenze überschritten" habe. Und Landtagspräsidentin Barbara Stamm sagte: "Es gibt Bereiche, über die kann man keine Scherze machen, das kann nicht gut gehen." Doch von großer Empörung konnte zunächst keine Rede sein - auch nicht bei der FDP.

Die Bundesjustizministerin und bayerische FDP-Chefin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger etwa sagte unmittelbar nach der Veranstaltung gegenüber unserer Zeitung: "Ich habe mich hervorragend amüsiert." Lerchenberg habe "voll getroffen - ins Schwarze". Es habe in seiner Rede zwar "einige Zuspitzungen gegeben". Aber insgesamt habe sie Niveau gehabt. Leutheusser: "Es war eine Fastenpredigt im klassischen Sinne."

Ähnlich reagierte zunächst auch Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP). Er sagte: "Ich fand über weite Strecken die Rede sehr ausgewogen. Die Passage über die Polizei aber fand ich überzogen." Erst später kritisierte auch Zeil den KZ-Vergleich. Bei derartigen Anleihen in der Geschichte gehe "manches schnell daneben".

Dynamik bekam die Debatte aber erst tags darauf. Lerchenberg hatte sich in einem Interview nicht bereit gezeigt, Buße zu tun. Eine Fastenpredigt, so sagte er in einem Interview, sei "keine Lachparade", sie vertrage "ernste Momente". Die Anspielung auf Nazi-Konzentrationslager im Zusammenhang mit Westerwelles Hartz-IV-Kritik war offenkundig gewollt. Lerchenberg: "Es gab schon mal Zeiten, da wurden die vermeintlich Arbeitsscheuen weggesperrt. Ich habe in der Fastenpredigt nur ein paar Schritte weitergedacht."

Daraufhin ging es Schlag auf Schlag. Westerwelle teilte mit, er wolle zum Nockherberg nicht mehr eingeladen werden. Die Verantwortlichen bei Paulaner trafen sich zu einer ersten Krisensitzung. Heute soll darüber entschieden werden, ob Lerchenberg weiterhin den "Bruder Barnabas" geben darf.

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