Ekelfleisch auch in Augsburg, Neu-Ulm und Ostallgäu
München (lby) - Bei Sonderkontrollen in 4800 Betrieben im Zusammenhang mit dem Skandal um verdorbenes Fleisch hat das bayerische Verbraucherschutzministerium in 29 Fällen unzulässig eingefrorenes oder abgelaufenes Fleisch entdeckt. Rund 5000 Kilogramm Fleisch müssten entsorgt werden, teilte das Ministerium am Mittwoch zum Abschluss der Aktion in München mit. Bei den beanstandeten Fällen handele es sich hauptsächlich um Hack- und Geflügelfleisch in Metzgereien in Augsburg und München sowie in den Landkreisen Ostallgäu, Würzburg und Neu-Ulm.
München (lby) - Bei Sonderkontrollen im Zusammenhang mit dem Skandal um verdorbenes Fleisch hat das bayerische Verbraucherschutzministerium in 29 Fällen unzulässig eingefrorenes oder abgelaufenes Fleisch entdeckt. Rund 5000 Kilogramm Fleisch müssten entsorgt werden, teilte das Ministerium am Mittwoch zum Abschluss der Aktion in München mit. Insgesamt wurden 4800 Metzgereien, Schlachthöfe, Zerlegebetriebe sowie Kühlhäuser kontrolliert.
Verbraucherschutzminister Werner Schnappauf (CSU) zog trotz der Beanstandungen eine positive Bilanz der Kontrollen. Das Kontrollergebnis zeige, dass Bayerns Metzgereien und Fleischbetriebe überwiegend ordentlich arbeiteten. "Wegen einiger schwarzer Schafe darf keine ganze Berufsgruppe an den Pranger gestellt werden." Bei den beanstandeten Fällen handele es sich hauptsächlich um Hack- und Geflügelfleisch in Metzgereien in Augsburg und München sowie in den Landkreisen Ostallgäu, Würzburg und Neu-Ulm.
Unterdessen hat der Bayerische Flüchtlingsrat Strafanzeige gegen die Regierung von Oberbayern gestellt. Mit der Verteilung von verdorbenem Fleisch an Flüchtlinge habe sich die Behörde der Körperverletzung, Verstößen gegen das Lebensmittelrecht und der Verletzung ihrer Aufsichtspflicht schuldig gemacht, sagte Geschäftsführer Matthias Weinzierl am Mittwoch in München. Auch gegen den Fleischproduzenten und die Lieferfirma sei Strafanzeige gestellt worden.
"Wir haben unverzüglich alle notwendigen Maßnahmen getroffen und sehen der Strafanzeige gelassen entgegen", sagte der Sprecher der Regierung von Oberbayern, Thomas Huber. Die Regierung gehe auch weiterhin davon aus, dass verdorbenes Fleisch lediglich am 8. Dezember an Flüchtlinge ausgegeben wurde und daraus keine ernsthaften gesundheitlichen Beschwerden bei den betroffenen Personen resultierten.
Der Flüchtlingsrat bezweifelt diese Darstellung. "Nach unseren Erkenntnissen ist das abgelaufene Fleisch schon seit Anfang Dezember an Flüchtlinge verteilt worden", sagte Geschäftsführer Weinzierl. Flüchtlinge diverser Münchner Unterkünfte hätten sich mit Beschwerden an den Rat gerichtet.
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