Fahrkarten bei der Bahn werden nicht unbedingt günstiger
Plus Eigentlich sollten die Preise für Bahntickets durch den niedrigeren Mehrwertsteuersatz sinken. In Teilen des Regionalverkehrs kommt das aber nicht an.
Da kann man selbst als überzeugter Nutzer der Schiene sauer werden: Der Gesetzgeber hatte bekanntlich beschlossen, dass das Bahnfahren ab dem 1. Januar 2020 durch Senkung der Mehrwertsteuer billiger werden soll, die Bahn sagte denn auch zu, das umzusetzen – und trotzdem werden die Tickets teurer. Beispiel Jahresabo von Kaufbeuren nach Augsburg. Es kostete bis Dezember 2019 noch 217 Euro pro Monat. Jetzt ist der Nutzer mit 228 Euro monatlich an Bord. Wie kann das sein?
Nun muss man sagen: Die beschlossene Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf sieben Prozent bezieht sich nur auf Strecken ab 50 Kilometern Entfernung. Unter 50 Kilometern gilt ohnehin schon nur ein Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent. Bleiben wir aber beim Beispiel Kaufbeuren–Augsburg. Die schwäbischen Städte sind erheblich mehr als 50 Kilometer voneinander entfernt. Ergo: Das Abo müsste günstiger werden. Dazu schreibt die Pressestelle der Deutschen Bahn in München etwas sperrig: „Im Regionalverkehr kann eine Preissenkung für Angebote des Gemeinschaftstarifs der Eisenbahnen voraussichtlich frühestens sechs Monate nach Inkrafttreten der Gesetzesänderung erfolgen. Grund dafür ist, dass die Nahverkehrsunternehmen nicht allein über die Weitergabe der Mehrwertsteuerabsenkung an die Kunden entscheiden, sondern sich mit verschiedenen Partnern abstimmen und eine Vielzahl von Vertragskonstellationen berücksichtigen müssen.“ Das heißt verkürzt, dass die Mehrwertsteuersenkung im Regionalverkehr schlicht und ergreifend noch nicht umgesetzt wurde.
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