Familie springt aus fahrendem Auto

Bad Wörishofen (AZ) - Einen kuriosen Unfall meldet die Autobahnpolizei Memmingen: Weil ihr Auto von selbst beschleunigte, sprang eine Familie auf der A96 bei Bad Wörishofen aus dem fahrenden Wagen.

Aus der Schweiz kommend, fuhr ein 36-jähriger Familienvater zusammen mit seiner Ehefrau und den beiden sechs- und vierjährigen Söhnen auf der Autobahn in Richtung München.

Kurz nach der Abfahrt Bad Wörishofen stellte er fest, dass sein Fahrzeug, eine zwölf Jahre alte Limousine der Luxusklasse, selbständig beschleunigt. Trotz Vollbremsung konnte er den Pkw nicht anhalten. Es ihm gelang jedoch, die Geschwindigkeit auf Schrittgeschwindigkeit zu verringern.

Während der "langsamen" Fahrt stiegen die 30-jährige Ehefrau und die beiden Kinder in "Panik" aus dem fahrenden Auto aus. Anschließend versuchte der Fahrzeuglenker vergeblich den Pkw zum Stehen zu bringen. Schließlich lenkte er nach rechts und sprang ebenfalls aus dem Auto.

Daraufhin beschleunigte das Fahrzeug wieder und prallte gegen die Schutzplanke am rechten Fahrbahnrand. Das führerlose Fahrzeug fuhr noch etwa 100 Meter weiter und beschädigte 30 Schutzplankenfelder (Sachschaden rund 5000 Euro). Eingekeilt zwischen Böschung und Schutzplanke kam der Wagen mit Totalschaden (Schätzwert etwa 6000 Euro) zum Stillstand. Das Unfallgeschehen wurde durch einen unbeteiligten Zeugen beobachtet und bestätigt.

Bis auf kleinere Prellungen und Hautabschürfungen blieben die vier Fahrzeuginsassen unverletzt. Als Unfallursache wird ein Defekt am Automatikgetriebe des Fahrzeuges vermutet.