Hamburger Hochbahn im Donautal
Augsburg/Regensburg (ps) - Die Bahnstrecke Ulm-Donauwörth-Ingolstadt-Regensburg wird ab Ende 2011 nicht mehr von der Deutschen Bahn AG (DB) betrieben, sondern von der Hamburger Hochbahn AG. Neben der DB Regio unterlagen in einer europaweiten Ausschreibung die internationalen Wettbewerber Arriva (Regentalbahn/"Alex") und Veolia (Connex).
Auf den Strecken im Raum Regensburg soll das Angebot nach Angaben des bayerischen Verkehrsministeriums um rund 30 Prozent ausgebaut werden. Auf der Donautalbahn soll es zusätzliche Züge abends und im Berufsverkehr geben sowie bessere Anschlüsse zum ICE in Ingolstadt. Die Züge sollen nicht mehr in Günzburg enden, sondern bis/ab Ulm fahren. Zusätzlich zum heutigen Angebot werden Schnellverbindungen Ulm-Regensburg angeboten, die bis zu 60 Minuten weniger brauchen als heute. Diese Züge fahren werktags drei Mal, am Wochenende im Zwei-Stunden-Takt. Auch die beliebten Radlzüge soll es weiter geben. Angebote wie das Bayern-Ticket usw. bleiben gültig.
Auf einigen Strecken rund um Regensburg startet die Hamburger Hochbahn 2010. Ihr Vertrag läuft bis 2022. Sie betreibt mehrere, auch große Strecken in Norddeutschland ("Metronom"-Züge Hamburg- Bremen, Hamburg-Hannover). Die Hochbahn wird 26 fabrikneue Züge für rund 100 Millionen Euro anschaffen; vor Ort sollen rund 145 Arbeitsplätze entstehen.
Bei der DB sind infolge der verlorenen Ausschreibung mehr als 250 Arbeitsplätze in Gefahr, einige auch in Donauwörth und Augsburg. Die Bahn will sich dazu erst nach Ende der Einspruchsfrist in 14 Tagen äußern. Ob sie der Ausschreibung widerspricht, war gestern offen.
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