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JVA Landsberg
22.07.2014

Muss Hoeneß keinen Tag in einer normalen Zelle verbringen?

Uli Hoeneß soll an einer Herzerkrankung leiden. Er befand sich bislang auf der Krankenstation der JVA Landsberg.
Foto: Sven Hoppe, dpa

Uli Hoeneß hat die JVA Landsberg schon wieder verlassen. Für einen Eingriff am Herzen wurde der Ex-Bayern-Präsident in eine Klinik an den Starnberger See verlegt. Danach winkt ihm bald der Freigang.

Die Schön Klinik Starnberger See in Berg zeichnet sich durch eine wunderschöne Lage direkt am See aus. Zentrales Gebäude ist die herrschaftliche Villa de Osa, ein prunkvolles, halbrundes Gebäude im Stil des Neubarock. Kein Vergleich zu, sagen wir, der Krankenstation eines Gefängnisses. Seit Montag ist Uli Hoeneß hier.

Doch der Anlass für den Aufenthalt ist kein schöner. Der Ex-Präsident des FC Bayern muss sich einem Eingriff am Herzen unterziehen. Eine Routine-Angelegenheit zwar, aber eben doch ein Eingriff mit allen dazugehörigen Risiken. Hoeneß leidet seit Jahren an Bluthochdruck. Wie berichtet sind im Gefängnis in Landsberg alte Herzprobleme wieder aufgetaucht.

Die Justizvollzugsanstalt verfügt zwar über zwei hauptamtliche Anstaltsärzte, aber derartige Eingriffe müssen in einer externen Klinik durchgeführt werden. Dafür ist die Krankenstation im Knast nicht ausgelegt. Und die Gefängnis-Ärzte sind Allgemeinmediziner und keine Herzspezialisten.

Franz Josef Strauß und Heiner Lauterbach waren auch da

Die gibt es aber in der Privatklinik am Starnberger See, die unter Federführung ihres früheren Chefs Valentin Argirov zur Promi-Klinik geworden war. Franz Josef Strauß war hier und Schauspieler Heiner Lauterbach. Die Zimmer sind komfortabel ausgestattet, die medizinische Versorgung ist erstklassig.

Hierher wurde Uli Hoeneß, 62, am Montag verlegt. Unter strengster Geheimhaltung, versehen mit einem Decknamen. Beamte in Zivil hatten in den Tagen zuvor den Aufenthalt vorbereitet. Die Kosten für den Aufenthalt in der Privatklinik trägt Hoeneß selbst, nicht der Staat. Der prominente Fußballmanager wird nicht im eigentlichen Sinne bewacht. „Der Hoeneß läuft uns nicht weg“, sagt ein Insider. Wenn aber doch Zivilbeamte Wache schieben, dann dient das eher Hoeneß’ Schutz.

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Die private „Schön Klinik Starnberger See“ liegt direkt am See und hat eine komfortable Ausstattung. Dorthin wurde Uli Hoeneß am Montag von der JVA Landsberg verlegt.
Foto: Christof Stache, afp

Der Chefarzt der Kardiologie, Dr. Jürgen Pache, soll Hoeneß nach Informationen der Bild-Zeitung persönlich untersuchen. Nach dem Eingriff bleibt der bekannte Patient noch einige Tage am Starnberger See. Dann muss Hoeneß zurück in die Justizvollzugsanstalt Landsberg. Und höchstwahrscheinlich geht es wieder auf die Krankenstation.

Nur noch zum Schlafen ins Gefängnis?

Damit steigen die Chancen, dass Hoeneß keinen Tag in einer normalen Zelle verbringen muss. Denn ab September winkt ihm als Haftlockerung der Freigang. Das bedeutet, dass der frühere FC-Bayern-Präsident nur noch nachts zum Schlafen ins Gefängnis geht. Hoeneß ist zweifellos ein Kandidat für die selten gewährte Halbstrafe. Gute Führung und eine sehr günstige Sozialprognose sind Voraussetzung dafür.

Die Rechnung geht so: Das Urteil wegen millionenschwerer Steuerhinterziehung lautete dreieinhalb Jahre Gefängnis, also 42 Monate. Hoeneß hat die Haftstrafe am 2. Juni angetreten. Eine Entlassung wäre nach 21 Monaten möglich. Lockerungen wie Freigang können 18 Monate vor der geplanten Entlassung gewährt werden, also schon ab September. Hoeneß’ Anwälte bereiten die entsprechenden Anträge angeblich bereits vor.

Bedingung für den Freigang ist auch, dass Hoeneß einen Job vorweisen kann. Im Fall des ehemaligen FC-Bayern-Chefs dürften aber nicht allzu viele Bewerbungen zu schreiben sein. Als Freigänger hätte Hoeneß sogar Anspruch auf 21 Tage Urlaub im Jahr. Und die Chance, ins Freigängerhaus nach München verlegt zu werden.

Hoeneß hat fast 30 Millionen Euro Steuern hinterzogen

Doch für die Gewährung der Halbstrafe durch das Landgericht Augsburg muss noch eine wichtige Voraussetzung erfüllt sein: die Schadenswiedergutmachung. Hoeneß müsste spätestens bis zum März 2016 weite Teile seiner Steuerschuld beglichen haben. Laut Strafurteil geht es um hinterzogene Steuern von knapp 28,5 Millionen Euro.

Diese Summe kann sich aber noch erheblich verändern – nach oben wie nach unten. Die Berechnung des endgültigen Betrags inklusive Strafzinsen ist Sache der Steuerbehörden. Hoeneß’ Anwälte werden wahrscheinlich „nachverhandeln“ und versuchen, die Summe zu reduzieren. Nach Informationen unserer Zeitung hat Hoeneß bereits einen Millionenbetrag zurückbezahlt.

Die Grünen im Landtag warnen vorsorglich vor einer „Zweiklassenbehandlung“ in Bayerns Gefängnissen. Der rechtspolitische Sprecher Sepp Dürr will von der Staatsregierung wissen, welche Voraussetzungen für Freigang erfüllt sein müssen und wie oft diese Möglichkeit in den vergangenen fünf Jahren eingeräumt oder abgelehnt wurde.

177 Journalisten sind gekommen um sich das Gefängnis in Landsberg anzuschauen. Dort muss Uli Hoeneß seine Haftstrafe abbüßen.
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