Die Bahn macht in Bayern mobil
Während sich beim Straßenbau in der Region zuletzt einiges getan hat, liegt bei den Bahnanbindungen noch manches im Argen. Das soll sich jetzt ändern. Von Josef Karg
Während sich beim Straßenbau in der Region zuletzt (unter anderem der Ausbau der A8, A96, A7 und B17) einiges getan hat, liegt bei den Bahnanbindungen noch manches im Argen. Das soll sich jetzt ändern, verspricht Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für den Freistaat Bayern. Für den Fahrplanwechsel im Dezember plant der Konzern wichtige Verbesserungen im Fernverkehr.
Doch er deutete an: "Das ist eine Chance für Augsburg." Sollte sich das Angebot am Markt bewähren, könnte es auch bestehen bleiben. Das heißt: Fahren künftig von der Fuggerstadt aus mehr Reisende mit der Bahn in Richtung Norden, könnten auch langfristig mehr Züge verkehren. Derzeit stagniert die Fahrgastzahl von München über Augsburg. Über die schnellere Strecke München-Ingolstadt konnte sie um 60 Prozent gesteigert werden.
Durch das verbesserte Angebot will die Bahn auch über Augsburg wieder attraktiver werden. Die Züge nach Berlin (die Fahrt dauert künftig allerdings wegen fehlender Neigetechnik 30 Minuten länger) wie auch nach Bremen fahren künftig im Zwei-Stunden-Takt.
Bayerns Pro-Bahn-Sprecher Winfried Karg zeigt sich beeindruckt: "Das ist eine tolle Sache, die Richtung stimmt. Wir brauchen in der Region allerdings langfristige Zusagen." Zudem sollte das neue Angebot mit dem Allgäu-Franken-Express abgestimmt werden.
Schwabens IHK-Hauptgeschäftsführer Peter Saalfrank kommentierte: "Jetzt haben wir drei Jahre Zeit, um dafür zu sorgen, dass das Angebot auch genutzt wird." Auch die Bundespolitiker Christian Ruck (CSU) und Heinz Paula (SPD) begrüßen die Bahnpläne, die "leider ein Verfallsdatum" hätten. Beide Politiker fordern, dass sich dies noch ändern müsse.
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