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05.05.2006

Mit Tempo 300 nach Nürnberg

Ingolstadt. Pünktlich vor der Fußball-WM am 28. Mai geht die Bahn in Bayern erstmals mit Tempo 300 an den Start. Dann wird die "schnellste Verkehrsachse im Freistaat", die ICE-Neubaustrecke von Ingolstadt nach Nürnberg, offiziell in Betrieb genommen. Die Fahrzeit nach Nürnberg halbiert sich, die Schanz wird ein Vorort der Frankenmetropole.

Gestern um 11.58 Uhr war es so weit: Medienvertreter aus ganz Bayern durften die neue ICE-Strecke von Ingolstadt nach Nürnberg testen. Mit einer Spitzengeschwindigkeit von 250 Stundenkilometern rauschte der Hochgeschwindigkeitszug der dritten Generation über die 89 Kilometer lange Neubaustrecke quer durch den Naturpark Altmühltal ­ ein Erlebnis der besonderen Art. Denn die Neubaustrecke ist eine technische Meisterleistung: Sie läuft durch insgesamt neun Tunnel ­ der längste bei Euerwang ist 7,7 Kilometer lang ­ und benutzt nicht weniger als 82 Brücken, darunter die neue Donaubrücke in Ingolstadt, die Brücke über den Main-Donau-Kanal nahe Hilpoltstein und eine 305 Meter lange Brücke bei Großhöbing.

Die 3,6 Milliarden Euro teure ICE-Trasse, die für eine Geschwindigkeit von bis zu 330 km/h ausgelegt ist, unterscheidet sich von allen anderen Strecken der Bahn in einem Punkt: Erstmals wurde auf der Trasse Ingolstadt­Nürnberg auf eine neuartige Technik einer Spezialfirma aus Neumarkt zurückgegriffen. Diese lieferte Fertigteile für das Betonbett, welches den herkömmlichen Schotteroberbau ersetzt. "Die Betonbett-Technik gibt es schon seit zehn Jahren, aber die Firma Bögel hat erstmals eine modulare Bauweise, also das Zusammensetzen von vorgefertigten Betonteilen vor Ort ermöglicht", erklärt Stefan Garber, Vorstand Infrastruktur der Deutschen Bahn.

In den nächsten Tagen geht es Zug um Zug weiter ­ im wahrsten Sinne des Wortes ­ und somit in den Endspurt: Für den 6. Mai ist eine große Notfallübung für die Neubaustrecke angesagt, am 13. Mai weiht die politische Prominenz ­ darunter Bayerns Ministerpräsident Stoiber und Bundesverkehrsminister Tiefensee ­ die Strecke offiziell ein. Kurz darauf geht "Bayerns schnellste Verkehrachse" in den Normalbetrieb: Ab 28. Mai, mit Aufnahme des Sommerfahrplans, flitzen die ICEs zwischen Ingolstadt und Nürnberg mit Tempo 300 dahin.

Ein Blick in die Fahrpläne zeigt die Auswirkungen: Die Fahrzeit im ICE von Ingolstadt nach Nürnberg halbiert sich von 62 Minuten auf 30 Minuten. "Die Strecke Ingolstadt­Nürnberg wird zu einer Pendlerstrecke", betont Dr. Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Personenverkehr der Deutschen Bahn. Auch die Fahrzeiten in den Westen, Norden und Osten der Republik schrumpfen ab Ingolstadt dramatisch. Ein Beispiel: Die Fahrt im ICE von der Schanz nach Frankfurt/Main dauert ab 28. Mai statt 3 Stunden 21 Minuten nur noch 2 Stunden 45 Minuten.

Auch eine Fahrt zwischen Nürnberg und Berlin verkürzt sich ab 28. Mai drastisch. Denn zwischen Leipzig und Berlin hat die Bahn die bestehende ICE-Trasse für Tempo 200 modernisiert ­ was die Reise um 35 Minuten kürzer macht. Die Fahrt im schnellsten Zug von Ingolstadt in die deutsche Hauptstadt dauert ab Sommer 4 Stunden 58 Minuten. Für Reisende ab Nürnberg hat die Bahn sogar ein Schnupperangebot aufgelegt. Außerdem werden ab 28. Mai die bisher in Nürnberg endenden ICE-Züge aus Dortmund über Ingolstadt bis nach München verlängert. Da die Nachfrage schon heute sehr groß ist, erweitert die Bahn die Kapazitäten auf dieser Linie von 440 auf 880 Plätze pro Zug.

Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der Bahn für Bayern, skizziert, wie sich die Einweihung der neuen ICE-Trasse auf den Verkehr im Bereich Ingolstadt auswirkt: "Die Nahverkehrszüge kommen jeweils kurz vor der vollen Stunde am Hauptbahnhof Ingolstadt an. Zur vollen Stunde gehen dann die ICEs in Richtung Nürnberg und München ab." Die Hochgeschwindigkeitszüge der dritten Generation verkehren nonstop zwischen München und Nürnberg, die ICEs der ersten und zweiten Generation halten fahrplanmäßig in Ingolstadt. "Jeder zweite ICE aus Nürnberg oder München wird in der Donaustadt halten. Es gibt also in beide Richtungen mindestens einmal pro Stunde eine Hochgeschwindigkeitsverbindung, in den Hauptzeiten auch halbstündlich", verspricht Josel.

Allerdings: Der Hauptbahnhof Ingolstadt entspricht ­ trotz Umbau des Vorplatzes und einem neuen Busbahnhof ­ noch nicht allen Bedürfnissen. Vor allem die Bahnsteige müssen "ICE-tauglich" werden, wird gefordert. "Wir sind in Gesprächen mit der Stadt Ingolstadt über eine behindertengerechte Erschließung des Hauptbahnhofs. Und wir müssen und werden Aufzüge für Behinderte an den Bahnsteigen hinbekommen", meint Bayerns Bahnchef.

Auch Pendler nach München brauchen noch etwas Geduld: Die bestehende Bahnverbindung von Ingolstadt nach München wird erst bis 10. Dezember auf Tempo 160 bis 200 ertüchtigt sein. Mit dem neuen Winterfahrplan fährt der ICE zwischen Ingolstadt und Petershausen dann mit 160 km/h, zwischen Petershausen und München mit maximal Tempo 200. Zum 28. Mai ändert sich auf der Strecke Ingolstadt­München so gut wie nichts. Die Fahrzeit im ICE nach München ­ beliebt bei vielen Geschäftsleuten, Ausflüglern und Pendlern ­ verkürzt sich nur im Minutenbereich. Laut Fahrplan sinkt die Fahrzeit im schnellsten ICE von heute 49 Minuten auf dann 47 Minuten.

Für den großen Fahrplanwechsel zum Dezember verspricht die Bahn allerdings eine spürbare Verbesserung: Die Fahrzeiten im ICE sollen dann rund 35 Minuten betragen. Freilich wäre ­ wenn man wollte ­ noch mehr drin: "Technisch denkbar wäre auf dieser Strecke Tempo 230", erläuterte Stefan Garber.

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