Landtagswirtin hört auf – Ilse Aigner sagt: „Notfalls muss ich mich in Küche stellen“
Plus 30 Jahre bekochte Wirtin Eva Mühlegg die Abgeordneten im Landtag. Corona zwingt sie zum Aufhören. Nun muss Ersatz her, was nicht so einfach ist.
Ohne Mampf kein Kampf – was für die Bundeswehr gilt, das gilt in abgewandelter Form auch für den bayerischen Landtag. Wer vernünftige Politik machen soll, der muss anständig essen. Rund drei Jahrzehnte lang sorgte Wirtin Eva Mühlegg, 54, dafür, dass den Abgeordneten, ihren Mitarbeitern und den Beschäftigten des Landtagsamtes nicht die Mägen knurrten. Nun musste sie wegen Corona kapitulieren. Jetzt ist guter Rat teuer. Die Bewirtschaftung des Landtags nämlich ist mit einem normalen Gastronomiebetrieb kaum zu vergleichen. Und das liegt nicht nur an den Eigenheiten der Volksvertreter.
Es beginnt schon bei der Örtlichkeit: Da ist die zweigeteilte Gaststätte (vorne Besucher, hinten Abgeordnete) mit großer Terrasse, zwei Nebenräumen (Bürklein- und Bayernzimmer) und vier Nischen (für vertrauliche Gespräche). Dann gibt es einen Stock tiefer eine Kantine und dazu noch – nur über verwinkelte Wege zu erreichen – die Pfalzstube. Obendrein sind die Wirtin und ihre Mitarbeiter dafür zuständig, für Sitzungen, Besprechungen oder Pressekonferenzen irgendwo im Haus Getränke, Kaffee, belegte Brötchen oder Kuchen bereitzustellen und, weil es oft Schlag auf Schlag geht, pünktlich auf die Minute wieder abzuservieren. An Tagen mit Plenarsitzungen muss ein Buffet für schnellen Imbiss aufgebaut und bewirtschaftet werden. Und noch einmal verschärft wird die logistische und personelle Herausforderung dann bei Empfängen oder Abendveranstaltungen mit manchmal mehreren hundert Gästen.
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