Das "Haus der Berge" ist eröffnet
Die Bergwildnis des Watzmanns oder die Unterwasserwelt des Königssees: Das "Haus der Berge" in Berchtesgaden soll die Schönheit der Tier- und Pflanzenwelt erlebbar machen.
Das "Haus der Berge" in Deutschlands einzigem Alpen-Nationalpark im Berchtesgadener Land ist am Freitag eröffnet worden. Ministerpräsident Horst Seehofer und Umweltminister Marcel Huber (beide CSU) bezeichneten es als "einzigartiges Umwelterlebniszentrum und innovativen Tourismusmagneten" in Bayern, wie die Staatskanzlei in München mitteilte.
Das "Haus der Berge" soll die alpine Natur erlebbar machen
Von den 19 Millionen Euro Baukosten übernahm der Freistaat 15 Millionen. Drei Millionen Euro kamen von der EU, eine Million aus Drittmitteln. Das Informations- und Bildungszentrum samt Außengelände soll der Nationalparkverwaltung zufolge die alpine Natur mit allen Sinnen erlebbar machen.
Das "Haus der Berge" sei an einem der "schönsten Flecken Europas" errichtet worden und stelle ein Paradebeispiel für Umweltschutz und Nachhaltigkeit dar, sagte Seehofer. Die Gründung des Nationalparks vor 35 Jahren bezeichnete er als "Glücksfall für Naturliebhaber, für den Tourismus und für den Freistaat Bayern". Das "Haus der Berge" stelle den Schutz der vielfältigen Flora und artenreichen Tierwelt sowie die Begegnung zwischen Mensch und Natur in den Mittelpunkt.
Besucher sollen über die Alpen als sensiblen Ökoraum informiert werden
Umweltminister Huber verwies auch auf den pädagogischen Wert des Zentrums, das auf moderne Umweltbildung setze. Besucher sollten über die Alpen als besonders sensiblen Ökoraum informiert werden. "Das Bewusstsein für die Schönheit unserer Tier- und Pflanzenwelt wächst nur durch eigenes Erleben und Faszination - nicht durch den erhobenen Zeigefinger."
Im "Haus der Berge" gibt es etwa Informationen zum Nationalpark und zur Biosphärenregion Berchtesgadener Land. Es gibt Ausstellungen, ein Kino, eine Bibliothek, einen Laden sowie einen Seminar- und Tagungsraum.
Zum Außengelände gehören unter anderem die Themenplätze Wasser, Wiese und Wald und der Panoramaweg mit Ausblick auf Watzmannmassiv und Berchtesgadener Tal. Eine "Bergarena" soll die höchsten Bereiche des Nationalparks thematisieren: Gipfel, schroffe Berghänge und ein felsiges Flussbett.
Der Nationalpark Berchtesgaden ist nach Angaben der Staatskanzlei Deutschlands einziger Alpen-Nationalpark. Er hat eine Gesamtfläche von 210 Quadratkilometern und bietet mehr als 1000 Tier-, rund 1000 Blütenpflanzen- und rund 2000 Pilzarten einen Lebensraum. dpa/lby/AZ
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