Seehofer: "Bayern wird das erste schuldenfreie Land in Deutschland sein"
Höhepunkt des politischen Aschermittwochs der CSU wird die Rede von Edmund Stoiber sein. Horst Seehofer hingegen muss sich verbal zurückhalten.
CSU-Chef Horst Seehofer hat sein Ziel eines schuldenfreien Freistaates Bayern bis zum Jahr 2030 als Wendepunkt in der bayerischen Geschichte bezeichnet. "Ich verspreche Euch, Bayern wird das erste schuldenfreie Land in Deutschland sein", sagte Seehofer beim Politischen Aschermittwoch in Passau. "Wir packen in Bayern die Rückzahlung der Altschulden an." Seehofer hob die Verdienste seines Vorvorgängers Edmund Stoiber für einen ausgeglichenen Staatshaushalt zum nunmehr 7. Mal in Folge hervor. Dies sei einzigartig in Deutschland und in ganz Europa.
Politischer Aschermittwoch: Edmund Stoiber spricht
Weil Seehofer nach dem Rücktritt von Christian Wulff kommissarisch die Amtsgeschäfte des Bundespräsidenten übernahm, wollte er sich dieses Mal beim Aschermittwoch verbal zurückhalten. Nach ihm steht deswegen Edmund Stoiber auf der Rednerliste. Stoibers Rede wird mit Spanung erwartet.
Im SPD-Bierzelt in Vilshofen geht Parteichef Sigmar Gabriel in die Bütt.
Bei der FDP in Dingolfing und bei den Grünen in Landshut haben sich mit Philipp Rösler und Claudia Roth ebenfalls die jeweiligen Bundesvorsitzenden angesagt. Die Linke bietet Bundestagsfraktionschef Gregor Gysi im bayerischen Tiefenbach auf.
Merkel in Mecklenburg-Vorpommern
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) tritt am Nachmittag in Demmin in Mecklenburg-Vorpommern auf. Auch im Saarland, wo die Parteien rund einen Monat vor der Landtagswahl die heiße Phase des Wahlkampfs einläuten, wird Bundesprominenz erwartet.
Themen zum Draufhauen auf den politischen Gegner gibt es reichlich. Die Euro-Krise dürfte bei den bierseligen Politveranstaltungen ebenso eine Rolle spielen wie die Affäre um Ex-Bundespräsident Christian Wulff und der Koalitionskrach bei der Kür seines Nachfolgekandidaten Joachim Gauck.
CSU und SPD rechnen mit Rekordandrang
CSU und SPD rechnen bei ihren Veranstaltungen in Bayern mit einem Rekordandrang. Nach Angaben der CSU ist die Dreiländerhalle in Passau schon seit vergangener Woche überbucht - dort gibt es laut Eigentümer 3600 Sitzplätze oder 7000 Stehplätze. Die Sozialdemokraten, die es zuletzt nicht einmal mehr geschafft hatten, die 600 Plätze in ihrem Stammlokal in der Vilshofener Altstadt zu füllen, haben ein riesiges Bierzelt aufbauen lassen. Es hat 3500 Plätze. (dpa, AZ)
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