Debatte um Hubschrauber - Kritik aus dem Donau-Ries
Die geplante Stationierung eines Rettungshubschraubers in Augsburg sorgt weiter für Ärger. Jetzt kommt Kritik aus dem Donau-Ries - von CSU-Fraktionschef Georg Schmid. Von Jörg Sigmund
Die geplante Stationierung eines Rettungshubschraubers in Augsburg sorgt weiter für Ärger. Nachdem der CSU-Landtagsabgeordnete Max Strehle (CSU) gegenüber unserer Zeitung seinen Unmut über den schleppenden Fortschritt geäußert hat, kommt jetzt scharfe Kritik aus dem Donau-Ries.
Der CSU-Fraktionschef im Landtag, Georg Schmid (Donauwörth), sagte am Donnerstag: "Die Menschen in Nordschwaben haben zwar Verständnis für die Interessen Augsburgs, aber auch bei ihnen wächst die Wut." So sei nach wie vor ungeklärt, wie die weißen Flecken in der Notfallversorgung im nordwestlichen Ries und im südwestlichen Mittelfranken abgedeckt werden.
Wie mehrfach berichtet, favorisiert ein vom Innenministerium in Auftrag gegebenes Gutachten als Donauwörth Standort für den Helikopter. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer und Innenminister Joachim Herrmann haben sich jedoch für einen Start- und Landeplatz am Augsburger Klinikum ausgesprochen. Schmid: "Die Entscheidung kann so lange nicht endgültig sein, bis die Situation in Nordschwaben geklärt ist. Darauf haben die Menschen in der Region ein Recht."
Vom Tisch sind inzwischen Pläne, einen Intensivtransport-Hubschrauber von Nürnberg nach Gunzenhausen zu verlagern. Bayern sucht deshalb nach einer Lösung im angrenzenden Baden-Württemberg. Als Standort im Gespräch ist Ellwangen. Schmid macht jedoch deutlich: "Bisher konnte keine der Alternativen zu einer abschließenden Lösung geführt werden." Ziel müsse es sein, so der CSU-Politiker, für die Menschen in ganz Bayern eine Versorgung mit Rettungshubschraubern zu gewährleisten. Von Jörg Sigmund
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