Sudetendeutsche: Schröder "verhöhnt" Vertriebene
München (dpa) - Die Sudetendeutsche Landsmannschaft hat Kanzler Gerhard Schröder (SPD) vorgeworfen, er verhöhne Millionen völkerrechtswidrig vertriebene Deutsche. Schröders Außenpolitik sei "ohne moralisches Fundament und ohne menschenrechtliche Substanz", sagte der Bundesvorsitzende und CSU-Europa-Abgeordnete Bernd Posselt am Mittwoch in München. Es sei "unverschämt", dass Schröder Bayerns Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU) attackiert habe, weil dieser "sich für die Menschenrechte der vertriebenen Deutschen" einsetze .
München (dpa) - Die Sudetendeutsche Landsmannschaft hat Kanzler Gerhard Schröder (SPD) vorgeworfen, er verhöhne Millionen völkerrechtswidrig vertriebene Deutsche. Schröders Außenpolitik sei "ohne moralisches Fundament und ohne menschenrechtliche Substanz", sagte der Bundesvorsitzende und CSU-Europa-Abgeordnete Bernd Posselt am Mittwoch in München. Es sei "unverschämt", dass Schröder Bayerns Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU) attackiert habe, weil dieser "sich für die Menschenrechte der vertriebenen Deutschen" einsetze.
Schröder hatte bei einem Besuch in Prag gesagt, Stoiber sei "inhaltlich kein bedeutender deutscher Politiker". Stoiber hatte beim Pfingsttreffen der Sudetendeutschen Tschechien Versäumnisse bei der Aussöhnung mit den Vertriebenen vorgeworfen und die Dekrete von 1945, auf deren Grundlage Sudetendeutsche enteignet und vertrieben wurden, als "offene Wunde in Europa" bezeichnet.
Die Enthüllung einer Statue des ersten Nachkriegspräsidenten Edvard Benes, nach dem die Dekrete benannt sind, hatte Stoiber eine Provokation und Störung der gut nachbarlichen Beziehungen genannt. Schröder hatte diese Äußerungen als "unakzeptable Botschaften aus dem Süden Deutschlands" zurückgewiesen.
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