Verfolgungsjagd mit 240 Sachen endet im Hang
Eine wilde Verfolgungsjagd lieferte sich Mittwochnacht ein Mann in einem geklauten Sportwagen mit der Polizei. Bevor das "Rennen" mit Spitzengeschwindigkeiten von 240 km/h in einem Hang mit Totalschaden endete, hatte der 26-Jährige noch eine Polizei-Blockade durchbrochen.
Gegen 0:30 Uhr war bei der Polizeidirektion Krumbach der Ruf eingegangen, dass ein in Nordrhein-Westfalen (Erkelenz) entwendeter 6er BMW auf der A7 Richtung Süden im Bereich Langenau gesichtet worden sei. Kurz darauf gelang es Memminger Polizeibeamten, dem Wagen trotz hoher Geschwindigkeit zu folgen.
Um den 26-Jährigen an der Weiterfahrt zu hindern, bereiteten Polizisten der Inspektion Kempten eine Autobahn-Blockade im Bereich der Rottachtalbrücke vor: Während zwei Lastwagen auf der Standspur rollten, fuhren zwei Streifenwagen mit Blaulicht neben ihnen her.
Kurz bevor sich der Sportwagen der mit rund 30 Stundenkilometer fahrenden Gruppe näherte, fuhr ein 55-jähriger Mann mit seinem Wagen auf die Blockade auf. So gelang es dem Fahrer des gestohlenen BMW, eine Lücke zwischen den Streifenwagen zu finden und sie mit rund 100 km/h zu passieren. Ohne Schaden ging das nicht ab, aber die Fahrt war auch noch nicht zu Ende.
Danach gab der Mann erst richtig Gas und beschleunigte auf 240 km/h. Bei Oy-Mittelberg nahm er die Ausfahrt ungebremst und verlor die Kontrolle über das Auto. Er prallte gegen einen Hang. Dort blieb der Wagen mit Totalschaden liegen.
Der verletzte Mann setzte die Flucht zu Fuß fort, konnte aber von den Beamten festgenommen werden. Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Insgesamt entstand bei der Jagd ein Schaden in Höhe von 70.000 Euro. Ob der Fahrer auch tatsächlich der Dieb des Autos ist, wird derzeit noch geklärt.
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