
Klaus Holetschek ist jetzt der starke Mann in der schwäbischen CSU


Der bayerische Gesundheitsminister wurde zum CSU-Bezirksvorsitzenden gewählt. Nun hat er mehr Einfluss und Aussichten auf noch einflussreichere Posten.
Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek ist neuer Chef der schwäbischen CSU. Bei einem Bezirksparteitag in Stadtbergen (Landkreis Augsburg) wurde Holetschek am Samstag zum neuen Bezirksvorsitzenden und Nachfolger des langjährigen Amtsinhabers Markus Ferber gewählt. Er erhielt 124 von 127 abgegebenen Stimmen, das sind 97,6 Prozent. Drei Delegierte stimmten mit Nein. Holetschek ist nun der starke Mann in Schwabens CSU.
Söder hält große Stücke auf Holetschek
Er könnte damit nach der Wahl für noch einflussreichere Posten infrage kommen. Ministerpräsident Markus Söder hält große Stücke auf den 58 Jahre alten Memminger. In Stadtbergen gratulierte er Holetschek und lobte als Gastredner, Holetschek habe "fleißig, engagiert und sachkundig auch als bayerischer Gesundheitsminister eine super Figur gemacht".
Wird Holetschek CSU-Fraktionschef?
Seit einigen Monaten wird immer wieder kolportiert, Holetschek habe nach der Wahl im Oktober gute Chancen, Chef der mächtigen CSU-Fraktion im Landtag zu werden, die sich traditionell als "Herzkammer" der Partei sieht. Er würde damit Nachfolger des Schwaben Thomas Kreuzer werden. Der Kemptener hat sich entschlossen, bei der Landtagswahl nicht mehr anzutreten.
Holetschek will sich in der Frage des Fraktionsvorsitzes aber noch nicht äußern. In einem Interview sagter er unserer Redaktion neulich, er habe sich in seinem Leben immer wieder anderen Herausforderungen gestellt, und betonte, er habe gerade die Möglichkeit, als Gesundheitsminister seine "Herzensthemen Gesundheit und Pflege" mitzugestalten. Holetschek ließ sich aber andere Optionen offen: "Meine grundsätzliche Motivation ist: Ich will für die Menschen etwas bewegen, egal in welcher Funktion."
Markus Ferber konzentriert sich auf Europawahl
Der bisherige Bezirksvorsitzende, der CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber, trat nicht mehr an. Er möchte sich als Spitzenkandidat der schwäbischen CSU auf die Europawahlen 2024 konzentrieren. Ferber war seit 2005 schwäbischer CSU-Chef. Er hatte Anfang des Jahres Holetschek als seinen Wunschkandidaten für die Nachfolge vorgeschlagen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Weder als Bürgermeister von Bad Wörishofen glänzte Klaus Holetschek und als Gesundheitsminister schon gar nicht. Die Insolvenzgefahr der Krankenhäuser nimmt bundesweit zu. Das reiche Bayern landet allerdings im Ranking auf dem vorletzten Platz. Für unseren MP Söder zählt nur das stetige Bashing gegen die Ampel. Für die Bevölkerung in Bayern könnte das Übel ausgehen.
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