Bayern will den Platz an der Sonne – und setzt auf Kernfusion
Plus Seit über 30 Jahren wird in Garching an der Kernfusion geforscht. Wissenschaftler sprechen schon vom ersten Kraftwerk. Doch dafür braucht es viel Geld.
Der Kern des Ganzen ist nur zu erahnen. Ein Gewirr von Leitungen, Messgeräten, Heiz – und Kühlgeräten verbirgt den gut zwei Meter messenden Metallbehälter nahezu vollständig. "Donut", sagen die Forschenden zu ihm, weil seine Form an das Gebäck erinnert. In dem Ring wird bei Temperaturen von bis zu 100 Millionen Grad Plasma erzeugt, ein Magnetfeld hält es auf Abstand zur Metallwand.
So in etwa funktioniert in der Experimentieranlage in Garching die Kernfusion, die manche Menschen von der sauberen und unerschöpflichen Energiequelle träumen lässt. Kritiker dagegen sprechen von einem teuren Traum, der niemals Realität wird. Ziel der Fusionsforschung ist es, aus der Verschmelzung von Atomkernen in einem Kraftwerk Energie zu gewinnen. Ein Gramm Plasma entspricht einem Brennwert von elf Tonnen Kohle. Die Fusionsbrennstoffe selbst sind billig und auf der Erde gleichmäßig verteilt.
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Im Prinzip nutzen wir ja schon Kernfusion. Nur der Reaktor, der unsere Windräder und Solarzellen antreibt, ist 150 Millionen Kilometer weg. Die Verfügbarkeit lässt, Dank einer Atmosphäre, die sich chaotisch verhält, zu wünschen übrig, Nachts drehen wir uns zusätzlich vom Reaktor weg.
Die ungleichmäßige Energieversorgung passt halt nicht zu unserer technischen Infrastruktur. Selbst mit riesigen Speicherbatterien könnenten wir den jahreszeitlichen Schwankungen in unseren Breiten nicht entgehen. Deshalb werden aus angeblich 60% niemals 100% werden. Früher löste man die naturbedingte Energieknappheit, indem man Holz verbrannte, später fossile Biomasse. Nur leider sind wir so viele geworden, dass das vom CO2- Ausstoß nicht mehr geht.
Tut mir leid, entweder reduziert man die Weltbevölkerung drastisch oder man setzt auf die Kernenergie, ich sehe keinen anderen Weg. Alle sollten sich zusammensetzen und gemeinsam an der Forschung zur Kernfusion teilnehmen, anstatt sinnlose Kriege zu führen.
>>Im Prinzip nutzen wir ja schon Kernfusion. Nur der Reaktor, der unsere Windräder und Solarzellen antreibt, ist 150 Millionen Kilometer weg.<<
Gut, dass die Kernfusion so weit weg geschieht. Wäre siie in unserer Nähe, würde sie uns töten.
>>Die ungleichmäßige Energieversorgung passt halt nicht zu unserer technischen Infrastruktur.<<
Doch. Mit Lastmanagement können wir EE-Stromerzeugung und Stromverbrauch näher zusammenbringen. Mit HGÜ können wir durch großräumige Verteilung der wetterabhängigen EE-Anlagen die Wetterunterschiede nutzen. Mit Batterien und Pumpspeichern können wir für Stunden den Strom speichern und gerade auch den Tag- und Nachtausgleich bewerkstelligen. Mit Umwandlung von Ökostrom in H2 und eventuell auch CH4O können wir chemisch Strom speichern und auch wieder rückverstromen.
Vor drei Jahrzehnten schrieben RWE und andere Stromgroßkonzerne: "„Sonne, Wasser oder Wind können auch langfristig nicht mehr als 4 % unseres Strom-bedarfs decken.“
Im Jahr 2024 haben bisher die Erneuerbaren bereits 57,8 % unseres Stromverbrauchs gedeckt. Agora,Fraunhofer und andere zeigen immer wieder wissenschaftlich fundiert, wie wir uns mit Strom und mittelfristig mit allen Energien uns zu 100 % aus Erneuerbaren versorgen können. Hier eine Studie vom Fraunhofer Institut:
https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/documents/publications/studies/Fraunhofer-ISE-Studie-Wege-zu-einem-klimaneutralen-Energiesystem-Update-Klimaneutralitaet-2045.pdf
Raimund Kamm
Söder sieht sich wohl offensichtlich schon wieder als der kommende Kanzlerkandidat der Union und bereitet sein Feld schon mal vor
wie man es von ihm halt auch so kennt.
Das kann doch nur schiefgehen bei seiner Selbstüberschätzung, auch wenn er sich in Bayern derzeit als "der" Shooting-Star" sehen mag.