
Vier Kinder, ein Hund, keine Chance: Familie Brummes verzweifelte Suche nach einem Haus

Plus Familie Brumme sucht seit Jahren ein Haus. Moritz Freiherr von Schnurbein will neue Wohnungen bauen. Beide scheitern. Was sich auf dem Wohnungsmarkt ändern müsste.

Die Füße ihrer Kinder sind deutlich größer geworden in all den Jahren. Jessica Brumme schaut hinauf zu dem Ast, der über ihrem Esstisch hängt. Vier Herzen aus Karton baumeln daran, auf jedem hat sich eins der Kinder mit Wasserfarben-Fußabdruck verewigt: Robin, 8, Arian, 6, Mario, 5, und Irena, 3 Jahre alt. "Der Ast hing auch schon in unserer alten Wohnung, bevor sie irgendwann zu klein geworden ist", erzählt die 31-Jährige, die mit ihrer Familie seit zwei Jahren in Langerringen (Kreis Augsburg) lebt.
Am Vormittag sind alle Kinder in der Schule und im Kindergarten. Drinnen liegt Familienhund Wilma neben der Couch brav im Körbchen. Das Haus ist renoviert, offene Wohnfläche, viel freiliegendes Mauerwerk. Heimelig fänden das wohl viele, doch die Brummes wollen weg. "Das Haus hier sollte nur eine Zwischenlösung sein. Wir haben ja nicht gedacht, dass sich das bei uns so lange hinzieht." Mit "das" meint sie ihre Suche nach einem wirklich passenden Platz zum Leben.
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Familie Brumme sollte dort bleiben, wo sie jetzt sind. Die Kinder werden in den Unterhaltskosten und Ansprüchen noch wesentlich teurer als jetzt in diesem Alter, wenn sie jetzt separate Räume haben. In acht Jahren wird der erste mit 16 motorisiert werden wollen. die nächsten dann in lehren gehen oder weiterführende Schulen, dann muss man bei diesen finanziellen Rahmenbedingungen die Mittel zusammenhalten und kann sie nicht in größere komfortable Räume stecken. Und das ganze bei eine Entfernung von 5 km nach Schwabmünchen. Man kann sich Sorgen auch herbeireden. Und alle sind gesund… und der Vermieter darf ja selbst nicht mehr viel, aber er darf seine Mieter noch raus suchen….
„Was sich auf dem Wohnungsmarkt ändern müßte.“
- so im Zwischentitel
Nicht nur da, sondern wohl auch die „Planungen“ so
mancher Paare sehe ich als änderungsbedürftig an
(nämlich realitätsangepasster) . . . .
Wenn das Kapital nicht reicht, muss eben ein Kompromiss gefunden werden.
Ich will das und das und das aber nur XX dafür bezahlen wollen geht halt nicht.
Als ich in einem aus meiner Sicht guten Alter war um Kinder zu bekommen, wäre wir finanziell auf staatliche Hilfen angewiesen gewesen. Für mich war immer klar, dass ich nur Kinder mag, wenn unsere eigenen Finanzen dazu reichen die Kinder gut zu versorgen und auch angemessen zu wohnen. Das sah mein Ehemann auch so.
Ich tue mich daher schwer, wenn kinderreiche Familien jetzt für sich günstigen grossen Wohnraum oder sogar ein günstiges Haus zur Miete wegen dem Hund fordern. Oder, wie vor einiger Zeit in dieser Zeitung beklagen, dass sie nicht in den Urlaub fahren können.
Es ist in vielen Bereichen so: es wird viel versprochen und schlussendlich steht der Bürger verlassen im Regen. Die, die's in der Hand hätten, sind sicher gut versorgt.
Traurig dass Familien keine geeignete Wohnform finden. Aber das scheint auch gewollt zu sein. Wird ja überall propagiert, dass Haus mit Garten nicht die Zukunft gehört.