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  3. Andrea Tandler: Masken-Millionärin muss in U-Haft bleiben

Maskenaffäre
19.04.2023

Masken-Millionärin Tandler muss in U-Haft bleiben

Andrea Tandler und ihr Partner Darius N. im April 2020 bei der Ankunft einer großen Maskenlieferung in Schkeuditz auf dem Flughafengelände Leipzig/Halle.
Foto: Jens Schlueter, Getty Images

Das Oberlandesgericht München weist die neue Haftbeschwerde von Andrea Tandler ab. Es sieht einen dringenden Tatverdacht – und Fluchtgefahr.

Die Politiker-Tochter und Masken-Millionärin Andrea Tandler muss weiter in Untersuchungshaft bleiben. Das Oberlandesgericht (OLG) München hat eine neue Haftbeschwerde der PR-Unternehmerin abgewiesen. Gerichtssprecher Laurent Lafleur bestätigte damit Informationen unserer Redaktion. Die OLG-Richter sehen einen dringenden Tatverdacht der Steuerhinterziehung und Fluchtgefahr bei Tandler. Auch die Beschwerde ihres Geschäftspartners Darius N. wurde abgewiesen. Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden vor, im Zuge der Vermittlung von Maskendeals während der Corona-Pandemie 14 bis 15 Millionen Euro Steuern hinterzogen zu haben. Bei dem Geschäft mit mehreren deutschen Gesundheitsministerien flossen rund 48 Millionen Euro Provision an Andrea Tandler und ihren Partner.

Damit ist ein weiterer Versuch Tandlers gescheitert, aus der U-Haft zu kommen. Schon das Landgericht München I hatte eine Haftbeschwerde abgewiesen. Die umstrittene Masken-Millionärin und ihr Partner werden nun voraussichtlich bis zum Ende des Verfahrens im Gefängnis bleiben müssen. Denn die Rechtsmittel gegen die U-Haft sind jetzt ausgereizt. In Juristenkreisen heißt es daher, die weitere Haftbeschwerde sei ein Fehler gewesen.

Masken-Deals: Tandler werden dreierlei Arten von Steuerhinterziehung vorgeworfen

Tandler, Tochter der CSU-Legende Gerold Tandler, und ihr Partner Darius N. wurden am 24. Januar festgenommen. Hintergrund der Verhaftung ist der 150 Seiten starke Ermittlungsbericht der Steuerfahndung. Detailliert haben die Ermittler darin aufgelistet, was Tandler und N. aus steuerstrafrechtlicher Sicht zur Last gelegt wird. Konkret geht es um drei Arten der Steuerhinterziehung, die im Zusammenhang mit den Masken-Deals vorliegen sollen: Gewerbesteuer, Einkommensteuer und Schenkungssteuer.

Hat Tandlers Partner seine Provision praktisch geschenkt bekommen?

Den vertraulichen Erkenntnissen der Steuerfahndung zufolge hat Tandler über die Firma "Little Penguin" rund vier Millionen Euro Gewerbesteuer an die Gemeinde Grünwald entrichtet. In München wäre ungefähr das Doppelte an Gewerbesteuer fällig geworden. Zudem gehen die Steuerbehörden offenbar davon aus, dass Tandler und N. den immensen Gewinn aus der Vermittlung der Masken-Deals privat hätten versteuern müssen. Stattdessen wurden aber über die GmbH "Little Penguin" Steuern bezahlt. Das wäre Einkommensteuer-Hinterziehung. Steuerersparnis wiederum rund vier Millionen Euro.

Darüber hinaus sind die Steuerexperten der Ansicht, dass durch das Konstrukt der GmbH und das Einbringen hoher Beträge Schenkungssteuer in Millionenhöhe hätte bezahlt werden müssen. Demnach habe Darius N. nichts Entscheidendes zur Vermittlung des Maskengeschäftes der Schweizer Firma Emix beigetragen und seinen Teil der Provision quasi geschenkt bekommen. Von ihrem Geld hatten sich Tandler und N. kiloweise Gold und Villen in Grünwald gekauft.

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Der Familie Tandler gehört eine Wohnung in Davos

Würde eines Tages ein Gericht tatsächlich eine Steuerhinterziehung von 14 bis 15 Millionen Euro bei Tandler und N. feststellen, wäre eine Haftstrafe unausweichlich. Diesen Umstand einer drohenden hohen Strafe wertet die Justiz regelmäßig schon für sich genommen als großen Fluchtanreiz. Doch bei der Tochter des früheren CSU-Generalsekretärs Gerold Tandler kommt noch eines erschwerend hinzu: Die Steuerfahnder sind nach Recherchen unserer Redaktion auf eine Wohnung im Schweizer Nobelort Davos gestoßen, die ihrer Ansicht nach der Familie Tandler gehört beziehungsweise wirtschaftlich zuzuordnen ist. Auf die Spur brachte die Ermittler eine Überweisung von rund 15.000 Euro auf ein Konto bei der Graubündner Kantonalbank, die als Verwendungszweck "Wohnung Tandler" trug.

Das Appartement befindet sich in bester Lage in der Davoser Hertistraße – unweit des Golf Clubs Davos und mehrerer Luxushotels. Diese Wohnung, zusammen mit den Millionenprovisionen und der Tatsache, dass Andrea Tandler mit den jungen Multimillionären der Firma Emix auf Du und Du ist, hat bei den Ermittlern die Alarmglocken schrillen lassen. Sie befürchten konkret, dass Tandler sich in die Schweiz absetzen könnte. Daher haben sie die Haftbefehle erwirkt.

Oberlandesgericht München sieht Fluchtgefahr

Tandler und ihre Anwälte haben in den Haftbeschwerden dagegen jedwede Fluchtgefahr zurückgewiesen, ebenso hat ein Sprecher Tandlers mehrfach alle Vorwürfe bestritten. Dennoch hat das Oberlandesgericht München nun den Haftbefehl aufrechterhalten. Es sieht ebenfalls eine konkrete Gefahr, dass Tandler flüchten könnte.

Hinter dem scharfen Vorgehen der Staatsanwaltschaft könnte freilich auch noch ein anderes Motiv stecken. Zuletzt waren der Justiz in zwei spektakulären Wirtschaftskrimis Hauptverdächtige entwischt. Cum-Ex-Architekt Hanno Berger hatte sich in die Schweiz abgesetzt und wurde erst nach Jahren ausgeliefert. Und im Wirecard-Skandal ist der mutmaßliche Milliardenbetrüger Jan Marsalek nach wie vor nicht auffindbar. Das soll nicht noch einmal passieren.

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Die Diskussion ist geschlossen.

19.04.2023

Weh ! Wenn eine Kassiererin ein Bon über 60 Cent für sich abbucht wid sie sofort bestraft!
Hier werden Millionen veschoben und das wird von den Parteibonzen sofort legalisiert!
Nicht umsonst wird die CSU als Amigopartei bezeichnet!!

19.04.2023

Ja, wenn man nicht versteuert wird´s halt teuer; ansonsten wäre die Tandler Tochter wie die anderen politischen Maskenhändler mit der persönlichen Bereicherung davon gekommen.
Schon Al Capone hatte man nur über die nicht bezahlte Steuer dingfest machen können.

19.04.2023

Wenn man liest, dass 48 Millionen Euro an Vermittlungsprovision geflossen sind, so kann man über die tatsächlichen Verkaufssummen für die Masken nur mehr als verwundert sein. Kein Unternehmen wird die gezahlten Provisionen nicht schon in den Verkaufspreis eingerechnet haben. Folglich hat der deutsche Staat diese Provisionen mit dem exorbitanten Verkaufspreis wieder kompensiert! Auch das passt genau in die recherchierte Erkenntnis, dass die Masse der gekauften Masken sowohl finanziell als auch qualitativ "Schrott" waren. Bleibt zu hoffen, dass die Justiz hier kategorisch einen Schlusstrich zieht und die Verantwortlichen an diesem "Betrug zu Lasten der Steuerzahlen" aburteilt; einschließlich des Einziehens der Provisionen und der erforderlichen Schadenersatzforderungen!