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Proteste
13.01.2024

Holetschek ermahnt Aiwanger: Mehr regieren, weniger demonstrieren

Auch bei den Protesten von Transport- und Spediteursverbänden ist Aiwanger zu sehen – wie hier am Freitag auf der Münchner Theresienwiese.
Foto: Uwe Lein, dpa

Exklusiv CSU-Fraktionschef Holetschek fordert Wirtschaftsminister Aiwanger auf, weniger zu demonstrieren und sich stärker auf seinen Job zu konzentrieren. Aiwanger verteidigt sich mit scharfen Worten.

Der Ton wird rauer innerhalb der Staatsregierung. Während Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) seit einer Woche von Demonstration zu Demonstration eilt, um seine Solidarität mit den protestierenden Bauern zu zeigen, ermahnt ihn CSU-Fraktionschef Klaus Holetschek, sich auf seine Aufgaben als Minister zu konzentrieren.

Auch am Freitagmorgen hatte es der Wirtschaftsminister wieder eilig. Zweimal musste die Pressekonferenz zum Abschluss der Fraktionsklausur der Freien Wähler in Lindau vorverlegt werden, damit Aiwanger erst zur Bauerndemo am Bodensee und dann auch noch rechtzeitig zur Demo der Spediteure in München kommen konnte.

Auf Nachfrage unserer Redaktion verteidigte er sein außerparlamentarisches Engagement vehement. "Landwirtschaft ist Kernelement einer Wirtschaftspolitik", sagte Aiwanger. Dass er als Vize-Ministerpräsident und Wirtschaftsminister auch auf der Straße für die Belange von Landwirten eintrete, ist nach seinen Worten "nicht nur kein Widerspruch, sondern das ergänzt sich".

Eilt von Demo zu Demo: Hubert Aiwanger (Freie Wähler) bei einer Protestveranstaltung von Landwirten in München.
Foto: Lennart Preiss, dpa

Bei der CSU, deren Landtagsfraktion kommende Woche bei ihrer Klausur in Kloster Banz eine Resolution zur Wirtschaftspolitik verabschieden will, sorgt Aiwangers Gebaren offenbar zunehmend für Verärgerung. "Es wäre schön, wenn der Wirtschaftsminister auch eigene Ideen in unseren Prozess einbringt. Eine Demoteilnahme ist kein wirtschaftliches Konzept", sagte Fraktionschef Holetschek unserer Redaktion und mahnte zugleich Defizite an: "Der Mobilfunkausbau lahmt. Wenn ich im Land unterwegs bin, habe ich immer noch unzählige Funklöcher. Hier ist in den letzten fünf Jahren kaum etwas vorangegangen." Der schwäbische CSU-Bezirkschef forderte Aiwanger auf: "Bitte anpacken! Wir leben gerade viel von der Substanz der Erfolge der Vergangenheit, das ist keine gute Bilanz für einen Wirtschaftsminister. Da muss mehr kommen."

Aiwanger beklagte sich dagegen im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur am Freitag über Versuche der CSU, seine Auftritte auf großen Kundgebungen zu blockieren: "Mich wundert schon ein bisschen, dass die CSU so eifersüchtig meine Auftritte beobachtet", sagte der Freie-Wähler-Chef. "Die sollen ihre Arbeit tun und sollen mir nicht ständig sagen, wo ich nicht hindürfte. Ich gehe überall hin, wo das Volk mich ruft." Dazu brauche er keine Tipps von der CSU, so Aiwanger.

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Dass die Zeit der Nichteinmischung in die Ressorts des jeweils anderen Koalitionspartners in der neuen Legislaturperiode vorbei sein könnte, ließ in Lindau auch die Allgäuer Freie-Wähler-Abgeordnete Ulrike Müller erkennen, die derzeit noch Doppelmitglied im Europäischen Parlament und im Landtag ist. Sie wies darauf hin, dass manche Vorgaben der EU, die Landwirte belasten, "in Bayern noch einmal verschärft worden" seien. Da sei, was Förderprogramme, Kontrollen und Bürokratie betreffe, "noch einige Luft nach oben", sagte Müller und kündigte an: "Eines ist klar, wir müssen auch in Bayern unsere Gesetze sehr genau anschauen."

Freie-Wähler-Fraktionschef Florian Streibl (links) mit Klaus Holetschek von der CSU.
Foto: Sven Hoppe, dpa (Archivbild)

Die Freien Wähler im Landtag sehen sich nach Aussage von Fraktionschef Florian Streibl gestärkt. Die neue, deutlich größere Fraktion mit ihren jetzt 37 Mitgliedern sei bei der Klausur in Lindau "gut zusammengewachsen". In vier Resolutionen bekräftigte die Fraktion ihre Unterstützung der Bauernproteste, erklärte sich im Nahostkonflikt solidarisch mit Israel, sprach sich für eine Stärkung des Automobilstandorts Bayern aus und kündigte an, in der Energiepolitik vor allem auf Wasserstoff zu setzen. Der Allgäuer Abgeordnete und Landtagsvizepräsident Alexander Hold forderte zudem eine grundlegende Neuausrichtung der Migrationspolitik. Sein Kollege Bernhard Pohl, verteidigungspolitischer Sprecher der FW-Fraktion, erneuerte die Forderung seiner Partei nach Einführung eines "Gesellschaftsjahres", in dem junge Männer wie Frauen wahlweise bei der Bundeswehr, "Blaulicht-Organisationen" oder gemeinnützigen Organisationen Dienst tun sollen.

Auch die CSU-Landtagsabgeordneten, die sich kommende Woche im oberfränkischen Kloster Banz zu ihrer Klausur treffen, erwartet ein breit gefächertes Programm. Auf der Tagesordnung stehen neben den Themen Landwirtschaft, Israel und Migration insbesondere die Wirtschaftspolitik, die Zukunft des Krankenhausstandorts Bayern sowie der Abbau von Bürokratie.

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

22.01.2024

CSU-Fraktionschef Holetschek scheint ein wenig neidisch auf den in der Öffentlichkeit stehenden Aiwanger zu blicken, denn Corona ist vorbei als Holetschek täglich Wasserstandsmeldungen und Statistiken verkünden konnte.

13.01.2024

Herr Holetschek hat recht!

H. Aiwanger macht eine schlechte Arbeit als Energie- wie als Wirtschaftsminister. Bayern wird durch mangelnden Windkraftausbau immer abhängiger von Stromimporten. Wenn dann in einigen Jahren Strompreiszonen eingeführt werden, und in den Regionen mit ausreichender und überdurchschnittlicher Stromerzeugung aus Solar- UND Windkraft die Strompreise sinken und die Firmen dorthin Fertigungsstätten verlagern, wird man in Bayern weinen.

Auch gibt es keine handfesten Maßnahmen in Bayern, um den Arbeitskräftemangel insbesondere im Handwerk zu beheben. Ebenso fehlt es an wirtschaftspolitischen Führungsaussagen, wie auf die absehbare Krise der Automobilindustrie einschließlich ihrer Zulieferbetriebe proaktiv reagiert werden soll.

Doch der hoch bezahlte Herr Aiwanger lässt sich lieber in der Staatskarosse von Demo zu Demo chauffieren.

Raimund Kamm

13.01.2024

Je stärker die Aiwanger-Freien Wähler werden, desto eher könnten sie die CSU bei der Bundestagswahl unter die 5 % -Hürde drücken
und aus dem Bundestag werfen. Die Freien Wähler in Bayern sind also der gefährlichste Gegner der CSU. Aber Söder bekämpft anstatt
die Freien Wähler nur die Grünen, was aber Aiwanger besser macht. Weil Söder soviel Schwierigkeiten mit Aiwanger hat, ist er als
Kanzlerkandidat nicht geeignet, obwohl er in der Beliebtheit vor Merz steht.

13.01.2024

"Sie wies darauf hin, dass manche Vorgaben der EU, die Landwirte belasten, "in Bayern noch einmal verschärft worden" seien. "

Na so was? Das passt ja gar nicht zur CSU-Propaganda, wonach an Allem die Grünen schuld sein sollen.
Und Reichsjägermeister Aiwanger? Bayerns Wirtschaft interessiert ihn nicht, er will nach Berlin.

13.01.2024

Vielleicht sollte man Aiwanger einfach mal deutlich sagen, dass er WIRTSCHAFTSMINISTER ist? Er kümmert sich zusehends um ein Ressort, das gar nicht seins ist. Er hat da mit seinem bäuerlichen Sendungsbewusstsein vielleicht einfach was durcheinandergebracht. Kann ja mal passieren. Oder lässt ihn seine Fachkompetenz in Sachen Wirtschaft dermaßen im Stich, dass er sich lieber ums Landleben kümmert? Vielleicht wäre ein neuer Fragenkatalog vom Ministerpräsidenten hilfreich, um ihn wieder auf die Spur zu bringen? Bayern lebt nicht nur von der Landwirtschaft, sondern auch von einer funktionierenden Wirtschaft – da wäre Aiwangers Platz, nicht auf der Straße bei denen, die ausschließlich eins wollen: Die Regierung in Berlin soll weg. Nur darum geht es – um den Agrardiesel geht es schon lange nicht mehr. Und Aiwanger hat hier "seine" Kerbe erkannt. Besser er würde das Wirtschaftsministerium jemand überlassen, der was davon versteht.

13.01.2024

Richtig Frau REICHENAUER, da stimme ich Ihnen voll und ganz zu. Es wurde ja ein Schuldiger gefunden und zwar die Grünen. Das ist schon ein starkes Stück, wenn man bedenkt wie lange sich schon der Frust der Bauern aufgestaut hat und zwar schon Jahre lang unter Merkels Regierungsverantwortung und auch der CSU mit Verantwortlich. Ich finde das echt nur Heuchelei der Opposition.

13.01.2024

Uiii, die CSU hat sich Gedanken gemacht, wie sie Aiwanger packen kann und das auch noch mit einem plausiblen Ansatz. Es war ja in der ersten Amtszeit schon so, dass Aiwanger die klassische Wirtschaftspolitik nicht interessiert hat. Sein Staatssekretär von den FW im Wirtschaftsministerium, Roland Weigert, hat ja schon vor der Wahl öffentlich erklärt, dass Aiwanger ein reiner Solotänzer ist und er für diese Position unter ihm nicht mehr zur Verfügung steht. Weigert hat sogar seinen Wahlkreis gewonnen, ist aber natürlich wegen seiner Aufmüpfigkeit trotzdem aus dem Kabinett geflogen und Minister wurde Mehring.
Aiwanger hat in erster Linie die Mission die FW in den Bundestag zu bekommen. Die CSU hat natürlich, sogar objektiv vollkommen recht, dass es ein Problem ist, auch für die CSU selbst, wenn die Wirtschaftspolitik brach liegt und im Zweifel von Söder noch mitgemacht werden muss. Wenn ausländische Investoren kommen, kann Aiwanger auch nicht immer sagen, dass er Bierzeltreden halten muss und das Ganze seinem neuen Staatssekretär oder Söder übergeben. Natürlich ist sein Gebaren in der Jugend und wie er das Ganze jetzt wegargumentiert hat, auch für den einen oder anderen Investor zumindest nicht ideal.

Es könnte sein, dass das Verhältnis Aiwanger zu den CSU-Granden sehr viel schwieriger wird, als das was man in der Ampel beobachten muss. Die führenden Leute dort (Scholz, Lindner, Habeck, Wissing, Baerbock) haben erkennbar keine persönlichen Probleme miteinander, sondern diskutieren und streiten aus politischen und auch taktischen Gründen. Zwischen Aiwanger und der CSU wird es wahrscheinlich schnell sehr persönlich werden, was auch an den entsprechenden viel populistischeren Persönlichkeiten liegt. Es ist klar, dass Aiwanger jetzt noch einen drauf setzt, wenn die CSU ihm jetzt ständig vorhält, dass er seinen Job nicht macht.