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16.10.2005

Rückholaktion im Fleischskandal zu spät

Ein Metzger schneidet Rindfleisch (Symbolbild, Archivfoto vom 28.11.2000). Die Memminger Staatsanwaltschaft ist einem internationalen Fleischskandal auf der Spur. Ein Geschäftsmann aus Mittelschwaben stehe im Verdacht, tonnenweise Schlachtabfälle aus der Schweiz importiert und mit anderen Etiketten als Nahrungsmittel in den Handel gebracht zu haben. Der gesamte süddeutsche Raum könnte betroffen sein. Bei einer Durchsuchungsaktion sei Material sichergestellt worden, das zur Zeit ausgewertet werde, teilte Oberstaatsanwalt Kreuzpointner am Mittwoch (12.10.2005) in Memmingen mit. Foto: Matthias Schrader dpa/lby (zu dpa 0684) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Foto: kd/cu

Memmingen (lby) - Im Fleischskandal um falsch deklarierte Schlachtabfälle ist die Rückholaktion des bayerischen Umweltministeriums zu spät gekommen. "Wir müssen davon ausgehen, dass wir kein Material aus den Supermarktregalen mehr rausholen können, weil es wahrscheinlich schon verzehrt ist", sagte Ministeriumssprecher Roland Eichhorn am Sonntag.

München/Memmingen (dpa/lby) - Im Fleischskandal um falsch deklarierte Schlachtabfälle ist die Rückholaktion des bayerischen Umweltministeriums zu spät gekommen. "Wir müssen davon ausgehen, dass wir kein Material aus den Supermarktregalen mehr rausholen können, weil es wahrscheinlich schon verzehrt ist", sagte Ministeriumssprecher Roland Eichhorn am Sonntag der dpa. "Zudem stellt sich heraus, dass die Handelsketten sehr komplex sind."

Ende vergangener Woche war bekannt geworden, dass 2600 Tonnen der nicht für den menschlichen Verzehr geeigneten Tierreste auch noch nach Italien, Ungarn und Frankreich geliefert worden waren. In Deutschland gingen die Abfälle neben zwei bayerischen Betrieben auch nach an Firmen in Thüringen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz.

Durch die vielen Zwischenhändler lasse sich der Weg der Fleischabfälle bis ins Supermarktregal und zum Verbraucher kaum nachvollziehen. Nach dem Skandal will Bayern nun mit einem Vorstoß auf EU-Ebene dafür sorgen, dass solche "kriminellen Machenschaften" im Zukunft noch wirksamer verhindert werden können.

Lebensmittelkontrolleure hatten am Wochenende in zwei bayerischen Firmen nach dem Verbleib der Fleischabfälle gesucht. Dabei wurden unter anderem die Bücher der beiden Betriebe in Niederbayern und Oberfranken beschlagnahmt und eingehend geprüft. "In dem niederbayerischen Unternehmen verdichten sich die Anzeichen, dass die Produkte schon aufgebraucht sind", sagte Eichhorn. Nähere Angaben wollte er zunächst nicht machen. Auch blieb unklar, welche Produkte in dem Betrieb produziert wurden.

In dem oberfränkischen Unternehmen konnte zunächst nicht abschließend festgestellt werden, wohin die Fleischabfälle letztendlich gegangen sind, da die Frima als Zulieferer für andere Zulieferbetriebe fungiert. Beide Betriebe waren von einem Unternehmen aus Deggendorf beliefert worden, das inzwischen geschlossen wurde.

Im Fleischskandal geht es um Schlachtabfälle der so genannten Kategorie 3 (K 3). Dabei handelt es sich um Abfälle wie Schlachtkörperteile, Geflügelreste, Schweineschwarten und Knochen, die nicht für den menschlichen Verzehr bestimmt sind. Sie dürfen nur zu Hunde- oder Katzenfutter, Knochenmehl-Dünger oder zu Biogas weiterverarbeitet werden. Die Staatsanwaltschaft Memmingen ermittelt gegen einen Verdächtigen, der die Schlachtabfälle umdeklariert und dann an die Lebensmittelproduzenten verkauft haben soll. 

Das bayerische Umweltministerium prüft, einen Forschungsbericht in Auftrag zu geben und eine Initiative auf EU-Ebene starten. "Wir müssen einen Weg finden, solche Abfälle in Zukunft besser zu kennzeichnen", sagte Eichhorn. Denkbar sei beispielsweise eine Markierung mit Lebensmittelfarbe. Zudem müssten die schon vorgeschriebenen Kontrollen und Stichproben der Lebensmittelkontrolleure weiter optimiert werden.

Im Fleischskandal hat die bayerische SPD der Staatsregierung "klägliches Versagen" beim Schutz der Verbraucher vorgeworfen. SPD- Fraktionschef Franz Maget forderte am Sonntag, die mittlerweile bekannten "Abnehmer des Ekelfleisches" und die Produktnamen der daraus erzeugten Lebensmittel zu veröffentlichen. Damit würde man dem Verbraucher Informationen an die Hand geben, um sich selber schützen zu können, sagte Maget.

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