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Schäftlarn
16.02.2022

S-Bahnen stoßen in Schäftlarn zusammen – Bergung beginnt am Donnerstag

Bei einem Zusammenstoß zweier S-Bahnen südlich von München ist am Montag ein Mensch gestorben, mehrere Menschen wurden verletzt.
Foto: Matthias Balk, dpa

Im Kreis München sind am Montag zwei S-Bahnen kollidiert. Ein 24-Jähriger starb, viele Menschen wurden verletzt. Nun wird geprüft, ob menschliches Versagen den Unfall verursacht hat.

Am Tag nach dem Frontalzusammenstoß zweier S-Bahnen im Landkreis München ist die Ursache für das Unglück weiter unklar. Am späten Montagnachmittag waren in der Nähe des Bahnhofes Ebenhausen-Schäftlarn zwei S-Bahnen miteinander kollidiert, ein Mann starb, 18 Menschen wurden verletzt. 25 Insassen aus den beiden S-Bahnen seien zudem ambulant versorgt worden, sagte Andreas Franken, Sprecher des Münchner Polizeipräsidiums. Bei dem getöteten Fahrgast handle es sich um einen 24-jährigen Afghanen. Insgesamt befanden sich 95 Menschen in den Waggons. Unter den Schwerverletzten waren laut Polizei auch die beiden Lokführer.

Am Dienstag sind die Fahrtenschreiber beider Triebwagen sichergestellt worden. Zudem seien bereits mehrere Menschen von der Polizei zum Hergang des Unfalls vernommen worden, sagte ein Sprecher der Polizei. Wer genau die Vernommenen sind und ob auch die beiden schwer verletzten Triebwagenführer darunter waren, blieb zunächst unklar.

Im Landkreis München sind zwei S-Bahnen kollidiert. Es gibt viele Verletzte und einen Toten. Die Einsatzkräfte sind noch vor Ort.
8 Bilder
Zusammenstoß von Münchner S-Bahnen: Bilder vom Einsatz
Foto: Matthias Balk, dpa

Nach ersten Erkenntnissen waren die beiden Züge südlich von München in entgegengesetzter Fahrtrichtung unterwegs. In dem Bereich ist die Bahnstrecke eingleisig. Warum beide Züge gleichzeitig auf der Strecke gefahren seien, sei Gegenstand der Ermittlungen, sagte Polizeisprecher Franken. Das Polizeipräsidium arbeite dabei mit der Bundespolizei zusammen. Die Bahnsicherheit liegt üblicherweise im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei. Zwei Gutachter sollen helfen, die Unfallursache aufzuklären.

Am Dienstag wurde bekannt, dass einer der beiden bei Schäftlarn frontal zusammengestoßenen S-Bahnzüge verspätet war. "Es gab bei einer S-Bahn Verspätung", sagte Wolfgang Hauner, Sprecher der Bundespolizeiinspektion München, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Der Zug aus München Richtung Wolfratshausen sei etwa zehn Minuten zu spät gewesen, der Grund hierfür sei noch unbekannt. Ob es einen Zusammenhang zu dem Unfall gebe, sei völlig offen, betonte Hauner. Anwohner hatten berichtet, eine Bahn habe vergleichsweise lange am Bahnhof gestanden. Die Deutsche Bahn teilte mit, sie unterstütze die Ermittlungsarbeiten der zuständigen Behörden.

Innenminister Herrmann: Nach S-Bahn-Unglück bei Schäftlarn wird menschliches Versagen geprüft

Die Unfallstrecke der Münchner S-Bahn ist nach Angaben aus Bahnkreisen mit einer elektronischen Sicherung ausgestattet. Die Technik überwache den Zugverkehr und könne Züge im Notfall automatisch bremsen, hieß es am Dienstag aus Bahnkreisen. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung verfügte die eingleisige Strecke, auf der am Montag zwei S-Bahnen zusammenstießen, über ein Sicherungssystem der Punktförmigen Zugbeeinflussung (PZB). Das System habe in der Unfallsituation angeschlagen und mindestens einen Zug gebremst.

Nach Worten des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann (CSU) prüfen die Ermittler derzeit, ob der Frontalzusammenstoß durch menschliches Versagen verursacht wurde. Nach gegenwärtigem Stand gebe es keine Hinweise darauf, dass es um technisches Versagen gehe, sagte er am Dienstag der Bild-Zeitung. Die Ermittlungen würden vor allem in Hinblick auf die Frage, ob es menschliches Versagen gab, konzentriert.

Zusammenstoß von S-Bahnen im Landkreis München: Zahlreiche Einsatzkräfte vor Ort

Für den Dienstagmittag oder -nachmittag erwartete der Polizeisprecher einen größeren Bergungskran an der Unfallstelle in Schäftlarn südlich von München. Bislang sichern zwei Kräne die teilweise aus den Gleisen gesprungenen Züge. Die Bergung soll am Donnerstag beginnen. Das teilte die Deutsche Bahn (DB) am Mittwoch mit. Mit Hilfe von Kränen sollen die havarierten Fahrzeuge geborgen werden.

Die Fahrgäste wurden aus den Zügen geborgen. Die Feuerwehr war mit schwerem Gerät im Einsatz. Sie musste einen eingeklemmten Mann befreien und einigen aus den Zügen helfen, andere kletterten selbst ins Freie. Ein Großteil der Fahrgäste wurde zur weiteren Betreuung ins Kloster Schäftlarn gebracht.

Hubschrauber können nicht direkt am Unfallort bei Schäftlarn im Kreis München landen

Nach Angaben eines Sprechers der ADAC-Luftrettung zählte die Besatzung des ADAC-Hubschraubers "Christoph Murnau" zu den ersten Einsatzkräften am Unglücksort. Der Hubschrauber habe aber nur in etwa 300 Meter Entfernung landen können, weil das Gelände am Unglücksort keine Landung zugelassen habe, sagte er.

Die ADAC-Luftretter hätten dann aus dem stark beschädigten Zugteil vier bis fünf Schwerverletzte geborgen. Insgesamt seien dann zwar sechs Rettungshubschrauber aus Deutschland und Österreich vor Ort im Einsatz gewesen, die Verletzten seien aber letztlich mit Rettungsfahrzeugen in die Kliniken gebracht worden, erläuterte der ADAC-Sprecher.

S-Bahn-Unfall in Schäftlarn weckt schlimme Erinnerungen

Der Unfall ruft schlimme Erinnerungen wach. Erst Anfang August waren in Tschechien ein deutscher und ein tschechischer Zug auf eingleisiger Strecke zusammengestoßen. Drei Menschen starben, zehn wurden schwer oder lebensgefährlich verletzt. Rund zwei Wochen später ein Beinahe-Unfall nicht weit vom jetzigen Unfallort: Nach Medienberichten waren bei Icking zwei S-Bahnen aufeinander zugefahren, die Zugführer konnten aber noch rechtzeitig abbremsen. Und dann das Zugunglück von Bad Aibling, am 9. Februar 2016. Zwölf Menschen kamen ums Leben, 89 wurden verletzt. Aufgrund menschlichen Versagens waren zwei Züge der Bayerischen Oberlandbahn ineinander geprallt. Ein Fahrdienstleiter hatte mit dem Handy gespielt und hatte davon abgelenkt falsche Signale gesetzt.

Der Bahnhof liegt an der Strecke der S7 nach Wolfratshausen. Die Deutsche Bahn (DB) hatte als Betreiber der S-Bahn zunächst per Twitter mitgeteilt, dass in dem Bereich zwischen Ebenhausen-Schäftlarn und Baierbrunn "Gegenstände auf der Strecke" seien. Später wurde mitgeteilt, dass wegen eines Rettungsdienst- und Polizeieinsatzes die Strecke gesperrt sei und ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet worden sei.

Strecke weiter gesperrt, Schienenersatzverkehr eingerichtet

Den Angaben nach ist der Streckenabschnitt der Linie S7 zwischen Höllriegelskreuth und Wolfratshausen bis auf Weiteres gesperrt.

Die S-Bahnen der Linie S 7 in Richtung Wolfratshausen verkehren derzeit bis Höllriegelskreuth und wenden dort vorzeitig. Zwischen Höllriegelskreuth und Wolfratshausen fahren Pendelbusse, ohne Halt in Icking. Zwischen Icking und Wolfratshausen besteht ein Pendelverkehr mit Großraumtaxis.

Wie es hieß, muss nicht zuletzt die Statik des Bahndamms geprüft werden. Die Deutsche Bahn gab am Dienstag keine Prognose, wann die Strecke wieder freigegeben werden kann. Vorerst liefen weitere Untersuchungen. Erst nach der Freigabe der Unfallstelle könne die DB mit den Aufräum- und Reparaturarbeiten beginnen. Schäden an der Infrastruktur könnten erst abschließend begutachtet und behoben werden, wenn die Züge abtransportiert worden seien.

Auch die Bundesstraße B11, die an der S-Bahnstrecke B11 entlangführt, musste am Montagabend gesperrt werden. Die Aufräumarbeiten dauern am Dienstag weiter an. Die S-Bahn-Strecke und die Bundesstraße sind weiterhin gesperrt.

S-Bahn-Chef drückt Mitgefühl aus

Heiko Büttner, Chef der S-Bahn München, drückte am Abend sein Bedauern aus: "Den Angehörigen der Unfallopfer gehört unser tiefes Mitgefühl. Den Verletzten wünschen wir eine baldige und vollständige Genesung." Zudem richtete die Bahn eine Telefonhotline unter der Nummer 0800 / 3 111 111 ein.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) äußerte sich betroffen. "Das sind schreckliche Nachrichten", schrieb Söder am Montagabend auf Twitter. "Wir trauern mit den Angehörigen und wünschen allen Verletzten des S-Bahn-Unglücks schnelle Genesung."

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Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU) zeigte sich schockiert. "Ich bin tief betroffen, weil ja so viele Menschen Leid erfahren", sagte sie am Montagabend bei einem Besuch am Unglücksort. Das Wichtigste sei jetzt, dass die Verletzte und Angehörige betreut und unterstützt würden. Zu möglichen Konsequenzen wollte sie sich nicht äußern. "Wir müssen erst mal die Unfallursache feststellen. Wenn wir die kennen, können wir daraus die Schlussfolgerungen ziehen."

Der Bürgermeister von Schäftlarn, Christian Fürst (CSU), hat sich nach dem tödlichen Frontalzusammenstoß in seiner Gemeinde tief betroffen gezeigt. "Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen des Todesopfers und den Verletzten des Bahnunglücks in der Gemeinde Schäftlarn", sagte er am Dienstag. Das schwere Unglück habe ihn sprachlos gemacht. Dank gelte den zahlreichen Rettungskräften, die schnellstens geholfen hätten. (AZ, dpa)

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