Wechsel: Der Mensch im Mittelpunkt

VonStephanie Sartor

Stefan Schneid war sieben Jahre lang Gemeindereferent der Dekanatsjugend Dillingen und der Pfarreiengemeinschaft Wittislingen. Nun hat er eine neue Aufgabe

Stefan Schneid sitzt an einem Holztisch in seinem Büro. Vor ihm steht eine messingfarbene Klangschale auf einem Kissen mit schwarz-weiß-goldenen Ornamenten. Dann schlägt er die Schale an, ein weicher Ton wabert durch den Raum, vibriert noch mehrere Sekunden nach. „Die Schale klingt nur, wenn sie leer ist. Wir Menschen sind oft so voll. Wir müssen auch leerer, ruhiger werden, wenn wir uns auf Gott einlassen“, sagt Schneid. Die Klangschale, die vor ihm auf dem Tisch steht, ist ein Abschiedsgeschenk aus Wittislingen, wo er bis vor Kurzem Gemeindereferent in der Pfarreiengemeinschaft war. Außerdem war er Gemeindereferent der Dekanatsjugend Dillingen. Seine Aufgabe war es, als Bindeglied zwischen der katholischen Jugendstelle Donauwörth, den Pfarreien und den Verbänden vor Ort zu fungieren. Er sei der geistliche Begleiter der Jugendlichen auf Kreisebene gewesen, habe sie motiviert, bei Projekten mitzumachen, bot Gruppenleiterkurse an. Jetzt hat er eine neue Aufgabe gefunden: Er arbeitet als religiöser Begleiter bei Regens Wagner.

Eigentlich sah es früher einmal nicht so aus, als würde er eine spirituelle Berufslaufbahn einschlagen. Denn bevor er sich für ein Studium der Religionspädagogik entschied, arbeitete er als Bankkaufmann. Er hätte in der Bank Aufstiegschancen gehabt, trotzdem habe er sich für eine komplett andere Richtung entschieden. Ausschlaggebend sei sein Zivildienst in den Werkstätten bei Regens Wagner gewesen. „Da ging es um den Menschen“, sagt Schneid.

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