Eines der letzten Abenteuer
Benedikt Behnle aus Unterbissingen übernahm mit 20 Jahren die Schäferei seines Großvaters. Wie sein Alltag aussieht.
Eine uralte Tradition hat die Schafhaltung auf der Ostalb. Auf den Magerrasenwiesen und Wacholderheiden, aber auch in den Talwiesen und entlang der bewaldeten Höhenrücken finden die Schafzüchter ideale Verhältnisse vor. In Augsburg, Donauwörth, Gundelfingen oder Nördlingen wurden regelmäßig große Schafmärkte abgehalten. Und die Schäfer galten als außergewöhnliche Menschen, die der Natur sehr verbunden waren. Einer, der die Schäferei heute noch im Kesseltal betreibt, ist Benedikt Behnle. Dem Bild, das sich viele von einem Schäfer als altem, grauhaarigem und bärtigem Mann machen, entspricht der Unterbissinger allerdings ganz und gar nicht.
Er ist gerade einmal 24 Jahre alt, hat vor Kurzem erst geheiratet und arbeitet im Metallbau bei der Firma Finkl Fahrzeugbau in Bissingen. Und doch hat er sich dem Hobby der Schafzucht mit aller Konsequenz verschrieben. „Meine Ehefrau wusste, was auf sie zukommt“, schmunzelt er. Die aus Steinheim stammende Katharina Behnle unterstützt ihren Gatten sogar sehr aktiv. Die Entscheidung, sich als Schäfer zu betätigen, fiel vor vier Jahren. Damals hatte Benedikt Behnles Großvater Ludwig Durner aus Alters- und Gesundheitsgründen schweren Herzens beschlossen, sich nach 33 Jahren von seiner Herde zu trennen. Die Schafzucht hatte in der Familie lange Tradition. Ludwig Durner hatte sie vom Onkel seiner Ehefrau Dora, Josef Mayer, übernommen, nachdem dieser 1979 bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen war. Josef Mayer, gebürtig aus Minderoffingen im Ries, war einst als neunjähriger Knabe in Obermagerbein als Hütebub eingestellt worden und hatte sich später eine eigene große Herde aufgebaut. Ludwig Durner führte also die Schäfertradition in Unterbissingen fort. Diese drohte 2012 abzureißen. „Als ich statt früher 100 nur noch fünf Schafe hatte und drauf und dran war, auch diese zu verkaufen, stand auf einmal Benedikt da und sagte: Ich mach’s!“, erzählt der 80-Jährige, dem der Enkel schon als kleiner Bub gerne zur Seite stand.
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