"Ich finde Kardinal Vlk ganz uneitel"
Dillingen (bv) - Die Menge, die vor der Dillinger Studienkirche auf Miloslav Kardinal Vlk wartet, ist überschaubar. Gerda und Alfred Aninger zählen zu denen, die immer zur Verleihung des Europäischen St.-Ulrichs-Preises kommen. "Für die Stadt und den Landkreis Dillingen ist das etwas ganz Besonderes", sagt Alfred Aninger. Ihm imponiert der Lebenslauf des Kardinals, der als Siebter den Ulrichspreis erhalten wird: "Er hat sich für die Aussöhnung zwischen Tschechen und Deutschen eingesetzt und Schranken abgebaut. Kardinal Vlk ist eine gute Wahl", meint Alfred Aninger.
So sieht es auch Josef Heim aus Laugna: "Er hat sich um die Versöhnung verdient gemacht, das hat mich bewegt."Anderen Zaungästen wie Albert Kerle gefällt es, dass sich der Kardinal trotz des Berufsverbots nicht habe unterkriegen lassen: "Mich beeindruckt, wie er sich bei den Kommunisten als Fensterputzer durchschlug." "Ein interessanter Lebenslauf, Kardinal Vlk hat den Ulrichspreis bestimmt verdient", meint Petra Bröckl. "Ich finde Kardinal Vlk ganz uneitel, er beeindruckt mich", sagt Bernhard Coers. Und Martin Griffig fühlt sich in seine Kindheit in Glatz zurückversetzt, denn damals sei immer der Erzbischof aus Prag zur Firmung gekommen.
Kinder des TVD und der SSV Dillingen schwenken Deutschland- und Europa-Fähnchen, als Kardinal Vlk am Samstagnachmittag kurz nach halb fünf auf dem Ulrichsplatz eintrifft. Wenig später kommt der prominenteste Gast, der künftige bayerische Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein, der die Laudatio auf den europäischen "Brückenbauer" halten wird. Für die Polizei ist die Preisverleihung ein Großkampftag, der Noch-Innenminister hat eine hohe Gefährdungsstufe. "Natürlich ist das ein besonderer Einsatz. Dr. Beckstein ist ja auch unser Chef", erläutert der Einsatzleiter, Polizeihauptkommissar Johann Fisel. Etwa 25 Polizeibeamte kümmern sich um den Schutz der prominenten Gäste. Die Stadtkapelle Dillingen unter der Leitung von Karl-Heinz Schneider intoniert bei traumhaftem Spätsommerwetter den bayerischen Defiliermarsch. Sieglinde Peter sind schon vor dem Pontifikalgottesdienst in der dicht gefüllten Studienkirche, den mehrere hundert Gläubige mitfeiern, begeistert. "Das ist ein Imagegewinn für Dillingen", sagt Sieglinde Peter.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.