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Müllabfuhr: Konzerne verdrängen Mittelständler
Donauwörth Die Restmülltonnen in den Landkreisen Donau-Ries und Dillingen werden ab 2011 von international tätigen Entsorgungskonzernen geleert. Dies ist laut Gerhard Wiedemann, Werkleiter des Nordschwäbischen Abfallwirtschaftsverbands (AWV), das Ergebnis der jüngsten Ausschreibungen. Die günstigsten Angebote gaben die Firmen Loacker (Sitz in Österreich, Filiale in Donauwörth) für den Donau-Ries-Kreis und Sita (Sitz in Frankreich, Filiale in Nattheim) für den Kreis Dillingen ab - und bekamen nach eingehender Prüfung auch den Zuschlag, wie Wiedemann in der AWV-Verbandsversammlung berichtete.
Bis Ende 2010 sind noch die Unternehmen Ernst aus Gunzenhausen sowie Fisel aus Dillingen und Hörger aus Sontheim für die Müllabfuhr in der Region zuständig. Der Wechsel behagte den Verbandsräten nicht gerade. "Es sollte uns schon zu denken geben, wenn solche Konzerne die Mittelständler verdrängen", erklärte Josef Reichensberger, der von einer "schlechten Entwicklung" sprach. Den neuen Vertragspartnern müsse man "auf die Finger schauen, ob der Auftrag auch tatsächlich so ausgeführt wird".
Das versprach Werkleiter Wiedemann: "Wir werden sehr darauf achten, dass diese Konzerne den gleichen Service bieten wie die mittelständischen Betriebe aus der Region." Der AWV greife bei Mängeln "knallhart durch", versprach Wiedemann. So sei beispielsweise die Firma Sita, die flächendeckend die Papiertonnen entleert, abgemahnt worden, weil sie sich geweigert habe, in Nördlingen in eine enge Gasse zu fahren.
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