Seit 50 Jahren rollte der Bücherbus durch den Landkreis Dillingen
Die fahrende Bücherei gilt als Erfolgsmodell. In ganz Bayern gibt es neun Fahrbüchereien.
Als absolutes Erfolgsmodell bezeichnete Landrat Leo Schrell anlässlich einer Feierstunde die Kreisfahrbücherei, die seit 50 Jahren im Landkreis einen wichtigen Beitrag zur Bildung junger Menschen leistet. Die Initiative ging seinerzeit vom damaligen Landrat des Landkreises Wertingen, Anton Rauch, aus. „Seither bringen wir Bildung zu den Schülern“, so Schrell. Am 4. Dezember 1967 wurde der Bücherbus als erste Kreisfahrbücherei in Südbayern in Betrieb genommen und hat sich etabliert. So tourt der Bus heute im dreiwöchigen Turnus durch den gesamten Landkreis und fährt dabei 78 Haltestellen in 26 Gemeinden an. Zudem wird die Firma BSH in Dillingen wöchentlich angefahren. Insgesamt legt der Bus damit im Jahr rund 10000 Kilometer zurück. „Wir haben in enger Abstimmung mit der Stadt Wertingen das Angebot stets an die Lesegewohnheiten der Nutzer und vor allem den Vormarsch der digitalen Medien angepasst“, begründete Schrell das hohe Interesse an dem Angebot der Kreisfahrbücherei. So finden Leser in allen Altersklassen, von Kleinkindern bis Senioren, entsprechenden Lesestoff. 2017 haben 1327 Leser rund 91000 Ausleihungen vorgenommen und dabei auf einen aktuellen Buchbestand von rund 29500 Medien zurückgegriffen. Darunter fallen 6000 Bücher Sachliteratur, 5500 Romane, 13500 Bücher Kinder- und Jugendliteratur sowie circa 4500 digitale Medien (CDs). Neben der Kreisfahrbücherei Dillingen gibt es bayernweit nur noch acht weitere ähnliche Einrichtungen. Im Frühjahr 2016 wurde die Kreisfahrbücherei Mitglied beim Onlineverbund „eMedienBayern“. Seither können digitale Medien bequem von zuhause ausgeliehen werden. Auch die 2017 online gegangene neue Homepage spricht viele Nutzer an.
Bürgermeister Willy Lehmeier freute sich ebenfalls über den guten Zuspruch, den die Kreisfahrbücherei nach wie vor er-fährt, obwohl in der Bevölkerung vielfach ein Rückgang des Lesens festzustellen sei. „Die Stadt hat sich in den vergan-genen Jahrzehnten sowohl bei der Finanzierung wie auch bei den notwendigen Strukturveränderungen als großzügiger Partner erwiesen. Schon deshalb, weil wir als Schulstadt die Kreisfahrbücherei als lebendiges Zentrum der Bildung ansehen.“ Er bedankte sich auch beim Personal für ihr stets freundliches und kundenorientiertes Auftreten zu danken. „Unsere gemeinsamen Bemühungen müssen sich nun darauf konzentrieren, die Kreisfahrbücherei zeitgemäß weiter zu entwickeln“, sagte Lehmeier.
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