75 Jahre Grundgesetz: "Ein unverbrüchlicher moralischer Kompass"
Plus Die Verfassung hat Geburtstag. Wie blicken Menschen aus dem Landkreis Dillingen auf das Grundgesetz? Und an welchen Stellen gibt es noch Verbesserungsbedarf?
"Auch ein Tier hat Respekt verdient", sagt Ariane Dallmaier, Vorsitzende des Tierschutzvereins. Etwas, das in dieser Form so nicht im Grundgesetz steht. Für die Leiterin des Tierheims Höchstädt nicht nachvollziehbar. Erst recht nicht im Jahr 2024 – dem Jubiläumsjahr. Genau am 23. Mai 1949 ist Deutschland einen anderen Weg gegangen: Die Mütter und Väter des Grundgesetzes beschlossen feste Regeln und moralische Grundsätze. Während sich beispielsweise Großbritannien nie eine Verfassung gegeben hat und sich stattdessen auf Traditionen und mündliche Vereinbarungen beruft. Dallmaier sagt: "Es ist viel Wichtiges im Grundgesetz verankert. Aber der respektvolle Umgang mit anderen Lebewesen sollte mehr Priorität haben, egal ob Mensch oder Tier. Auch gegenüber Menschen, die anders sind, sollten wir als Gesellschaft wieder mehr Akzeptanz und Toleranz zeigen."
Angriffe von extremen Parteien und populistischen Akteuren
Bernd Steiner, Vorsitzender der überparteilichen Europa-Union Kreisverband Dillingen, sagt zum Geburtstag der Verfassung: "Mit großer Dankbarkeit blicke ich an diesem Jubiläum zurück. Damals 1949, nur vier Jahre nach Kriegsende und im Angesicht der Verbrechen des Nationalsozialismus, gaben die Verfasserinnen und Verfasser der neuen Bundesrepublik einen unverbrüchlichen moralischen Kompass". Das Grundgesetz sei von den Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit durchdrungen, wie schon die Verbriefung der Grundrechte in den ersten 20 Artikeln verdeutliche. Mit Artikel 1 sei der Ton unmissverständlich gesetzt worden: "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt."
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