Noch immer kein Urteil im Prozess um den Mordversuch in Dillingen
Plus Im Prozess gegen einen Mann, der mit einem Hammer einen anderen angegriffen haben soll, gibt es nach zwei Monaten noch kein Urteil. Bringt ein weiterer Zeuge neue Erkenntnisse?
Seit nunmehr zwei Monaten muss sich ein Mann aus dem Landkreis Dillingen vor dem Augsburger Landgericht verantworten. Ihm legt die Staatsanwaltschaft versuchten Mord zur Last. Mit einem Hammer in der Tasche soll er sich im Dezember 2021 auf den Weg zur Wohnung einer Frau gemacht haben, mit der er sich eine Beziehung wünschte. Dort angekommen kam es wohl zum Streit zwischen ihm und einem anderen Mann, dem neuen Freund der Frau. Laut Staatsanwaltschaft zückte der Mann, der jetzt auf der Anklagebank Platz nehmen muss, einen Hammer und attackierte seinen Kontrahenten. Doch an dieser Version gibt es inzwischen begründete Zweifel.
Versuchter Mord in Dillingen? Eine Zeugin könnte den Unterschied machen
Eine Frau, die bei dem Streit zugegen war, gab gegenüber der Polizei an, den Hammer nie in der Hand des Angeklagten gesehen zu haben. Dieses Detail ist für das Gericht entscheidend bei der Bewertung des Falls. In der Verhandlung am Dienstag sagte nun ein Polizeibeamter aus, der die Frau nach dem Vorfall vernahm. Sie habe sich erinnert, dass sie einen Holzstiel aus der Jackentasche des Mannes ragen sah. Aber dass er einen Hammer in der Hand hielt, konnte sie nicht bestätigen, erklärte der Polizist dem Schwurgericht. Die Polizei rückte damals mit mehreren Streifenwagen vor der Wohnung in Dillingen an, um die Lage zu beruhigen und den Angreifer festzunehmen.
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