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31.01.2014

Kabel-Chaos

„Wir müssen jetzt alle Einwände sammeln und d iese Amprion am Dienstag geordnet und insgesamt vorlegen.“Stefan Rößle, Landrat

Noch lautet die Devise der Politiker in der Region: Abwarten, Einwände sammeln.

Von Thomas Hilgendorf und Norbert Eibel

Bei den Betroffenen ist sie ein Riesenthema. Die geplante Stromautobahn zwischen Bad Lauchstädt in Sachsen–Anhalt und Meitingen bewegt die Menschen entlang der projektierten Trasse. Zur Auftaktveranstaltung des von Amprion initiierten Bürgerdialogs kamen am Montagabend rund 1000 Menschen in die Kulmbacher Stadthalle. Dort schlug dem mit den Planungen beauftragten Netzbetreiber die blanke Wut und Verzweiflung der Anlieger entgegen. Am nächsten Dienstag wird man sich in Donauwörth den Bürgern der Region stellen. Unterdessen hat Landrat Stefan Rößle das Thema bei einem Treffen mit Ministerpräsident Horst Seehofer gestern Nachmittag in München angesprochen. Der wolle es nun in der Kabinettssitzung behandeln, ebenfalls am kommenden Dienstag.

Auch nach dem vorgezogenen Schritt an die Öffentlichkeit hat die Firma Amprion – bis dato – noch viele Fragen offen gelassen. Die Kommunikation des brisanten Themas verlief bislang nicht wirklich reibungslos. So seien die Landratsämter schon seit vergangenem Jahr über das Projekt informiert gewesen, versichert Amprion-Sprecherin Joëlle Bouillon. Landrat Rößle hatte hierzu allerdings zuletzt erklärt, dass im Oktober nur über sehr grobe und vage Trassenverläufe informiert wurde (wir berichteten).

Rößle berichtete gestern gegenüber unserer Zeitung, dass Ministerpräsident Seehofer „bevor eine Leitung gebaut wird, erst einmal Klarheit darüber gewinnen will, ob wir die neuen Leitungen überhaupt brauchen“. Man müsse zunächst eingängig prüfen, was der Freistaat an Strom künftig selbst produzieren könne, sagte Rößle über Seehofers Äußerungen.

Im Landratsamt in Donauwörth fand bereits am Mittwochabend ein nicht-öffentliches Gespräch mit dem Landrat statt, zu dem die Bürgermeister der Region geladen waren. Rains Rathauschef Gerhard Martin berichtete unserer Zeitung, dass hierbei vor allem die rechtlichen Rahmenbedingungen erläutert wurden, etwa das Netzausbaubeschleunigungsgesetz und der Bundesbedarfsplan.

Laut diesem Gesetz ist für die Region generell keine Leitungsverlegung unter der Erde vorgesehen. Zu einer gemeinsamen Positionierung des Landkreises ist es laut Martin unterdessen am Mittwoch nicht gekommen – „das wäre zwar schön gewesen“, der Landrat wolle jedoch vor einer gemeinsamen Erklärung weitere Details zu den Planungen einholen, sagte Martin zu dem Ergebnis der Beratungen.

Rößle erläuterte hierzu: „Wir müssen jetzt alle Einwände und kritischen Punkte sammeln und diese Amprion am Dienstag geordnet und insgesamt vorlegen.“ Eine Erklärung für alle sei aktuell aufgrund der unterschiedlichen Interessen der Kommunen dieser Tage kaum möglich.

Bürgermeister Gerhard Pfitzmaier aus Münster sagte über die Sitzung im Landratsamt, dass man sich klarer darüber geworden sei, dass Wasser- und Vogelschutzgebiete sowie Kiesabbauareale bei Stromtrassenvorhaben eher gemieden würden. Das Thema Erdverkabelung statt Überlandmasten sei zwar angesprochen worden, die Variante unterhalb der Erde wäre jedoch teurer und würde eine Trassenbreite „vergleichbar mit einer sechsspurigen Autobahn“ erfordern.

Auf anderen geplanten Trassen, so ist indes aus dem Bundesbedarfsplan zu lesen, ist dagegen durchaus Erdverkabelung (zumindest teilweise) mit eingeplant. Beispielsweise bei der Hochspannungsleitung Wilster–Grafenrheinfeld. Jener Bundesbedarfsplan mitsamt den Anfangs- und Endpunkten wurde am 23. Juli als Bundesgesetz beschlossen.

Landrat Rößle betonte, dass man nun die „verträglichste Variante für Mensch und Natur“ wählen müsse. Es sei zweifelhaft, ob der Verlauf in den Schutz- und Kiesabbaugebieten im Bereich Genderkingen–Bäumenheim–Eggelstetten überhaupt möglich sei. Auch aus Münster und Rain gebe es allerdings „berechtigte Einwände“.

Bei der Infoveranstaltung des Netzbetreibers am Mittwoch in der Nürnberger Meistersingerhalle mit dabei war der Neuburger Landrat Roland Weigert und Neuburgs Bürgermeister Heinz Enghuber. Es sei, so Enghuber, im Verlaufe der Veranstaltung nicht klar geworden, warum die Leitung überhaupt gebaut werden müsse, wenn doch nach der geplanten Abschaltung der Atomkraftwerke 2022 Leitungen frei würden. Seitens des Netzbetreibers sei lediglich argumentiert worden, dass die Erdverkabelung wegen des Bundesbedarfsplanungsgesetzes nicht möglich sei. „Das müsste geändert werden. Wir werden das über unsere Bundestagsabgeordneten auf den Weg bringen“, erklärte Enghuber.

Neuburgs Landrat Weigert habe die Option einer Erdtrasse bei der Veranstaltung in Nürnberg ebenfalls angesprochen, mit der Antwort war er alles andere als zufrieden. Man habe diese Variante nicht berechnet, weil es dafür keinen Auftrag vom Gesetzgeber gegeben habe, so die lapidare Aussage. Unterdessen berichtet Landrat Rößle, dass auch die Möglichkeit der Erdverkabelung in der Kabinettssitzung nächste Woche im Münchner Maximilianeum diskutiert werden soll. Am gleichen Dienstag (4. Februar) wird sich die Abordnung von Amprion den Bürgern aus der Region in Donauwörth zum Dialog stellen. Fragen gibt es genug.

www.amprion.net

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