Anton von Steichele: Ein Kirchenfürst aus Mertingen
Plus Der Mertinger Gerbersohn Anton von Steichele kam bis nach Freising. Welche Rolle er in der Auseinandersetzung zwischen dem Kaiserreich und dem Vatikan spielte.
Bei einem, dessen historische Bedeutung unbestritten ist, jährt sich in diesen Tagen sein Priesterjubiläum: Anton von Steichele. Als Spross einer Handwerker- und Bauernfamilie in Mertingen geboren, stieg er kometenhaft auf: Steichele wurde zu einem „großen Sohn“ seiner Heimatgemeinde. „Er brachte es zu hohen Ehren“, sagt Mertingens Archivar Franz-Xaver Ries. Er hat viel über das Leben des späteren Erzbischofs von München und Freising recherchiert.
An vielen Stellen stößt man auf Steichele
In Mertingen ist Steichele heute noch an vielen Stellen präsent: Eine Straße ist nach ihm benannt, ebenso die Schule, eine Büste an der Schmutterbrücke ist aufgestellt. Die Mertinger sind sich der Prominenz des Geistlichen bewusst. „Was kann eine solche historische Gestalt noch bedeuten?“, fragt sich Ries. Das Wirken des Kirchenfürsten sei weitgehend Vergangenheit, sein Ansehen als Wissenschaftler werde unter Historikern durchaus in Ehren gehalten.
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