Gemeinde Mertingen dankt beim Ehrenamtsabend für Zeit, Kreativität und Energie
In Mertingen werden beim Ehrenamtsabend verdiente Persönlichkeiten ausgezeichnet. Sie haben sich auf unterschiedliche Art um die Gemeinschaft verdient gemacht.
Die Atmosphäre beschwingt, der Rahmen dennoch feierlich: So ehrte Mertingen im Saal der Alten Brauerei verdiente Persönlichkeiten. „Das Ehrenamt ist das Fundament unserer Gemeinschaft, stärkt und prägt den ländlichen Raum“, bekräftigte Bürgermeister Veit Meggle, der zum festlichen Anlass die Amtskette umgelegt hatte. Im Mittelpunkt standen vier Persönlichkeiten, aber auch der anschließende, rege Austausch im Miteinander, begleitet vom Universal Swing Orchester (Augsburg).
„Zeit, kreative Ideen und Energie stellen Bürgerinnen und Bürger in den Dienst der Allgemeinheit“, leitete der Bürgermeister ein. Das Ehrenamt sei deshalb eine tragende Säule der Gesellschaft. „Es übernimmt Aufgaben, die oft im Verborgenen liegen, aber dennoch unerlässlich sind.“ Der Zusammenhalt werde gefördert, aber auch Brücken zwischen den Generationen geschlagen.
Mertingens Bürgermeister Veit Meggle lobt das lebendige Dorfleben
Mertingen feiere und wertschätzen jene Menschen, die durch selbstlosen Einsatz, die das soziale Gefüge stärken. Dass in einem Dorf zu bestimmten Themen unterschiedliche Auffassungen existierten, spiegele die Vielfalt der Gemeinschaft wider. „Ein lebendiges Dorfleben bedeutet nicht nur gemeinsame Werte zu teilen, sondern auch Raum für diverse Meinungen zu lassen“. Unterschiedliche Perspektiven, so der Bürgermeister, „können eine Bereicherung sein und neue Impulse für die Weiterentwicklung setzen“.
Er, so Meggle, wolle ermutigen, die Vielfalt der Meinungen als Stärke zu begreifen und die Kunst des respektvollen Dialogs zu pflegen. Im Beisein seiner Bürgermeister-Vorgänger Hans Leinauer und Albert Lohner rief er dazu auf, unterschiedliche Meinungen als Quelle der Inspiration zu sehen, „um innovative Ansätze für die Bewältigung von Herausforderungen zu finden“.
Meggle dankte allen Ehrenamtlichen im Ort. Jene Menschen, die es an diesem „Tag des Ehrenamtes“ zu würdigen gelte, „haben mit ihrer unermüdlichen Arbeit und ihrem unerschütterlichen Einsatz die Maßstäbe für das Ehrenamt in unserer Gemeinschaft auf beeindruckende Weise gesetzt“.
Und das sind die Geehrten im Einzelnen
Als Musterbeispiel eines Ehrenamtlichen bezeichnete Meggle Alfred Blank. Er sei in drei Vereinen aktiv gewesen, dort überall ein Amt übernommen – und das über Jahrzehnte. Blank habe beim Reservistenverein Mertingen wie beim Skiclub zuverlässig gewirkt, war in beiden Vereinen zudem Gründungsmitglied. Auch beim FC Mertingen sei er aktiv gewesen. Der Bürgermeister heftete Blank die silberne Ehrennadel ans Revers.
Über die goldene Ehrennadel durfte sich Hermann Sperger freuen. Man dürfe ihn als „Überzeugungstäter“ bezeichnen, meinte der Bürgermeister. 45 Jahre sei Sperger mittlerweile bei der Freiwilligen Feuerwehr im Ortsteil Heißesheim. Er bringe sich dort seit vielen Jahren als Gerätewart ein. Neben Feuerwehr und Fischerei (beim Fischer-Club Mertingen ist er Gewässerwart) gelte seine große Liebe den Bulldog- und Oldtimerfreunden.
Ebenfalls die goldene Ehrennadel erhielt Maria Utz. Ihre Leistungen im sozialen Bereich seien herausragend. Sie habe neun Kindern das Leben geschenkt und sie großgezogen. Dazu Hof und Tiere in der Landwirtschaft versorgt. 22 Jahre sei sie außerdem Busfahrerin gewesen, im Liniendienst wie auch im Gelegenheitsverkehr. Meggle in seiner Laudatio: „Maria Utz war immer für andere da.“
Schließlich erhielt Johann Stettberger die Verdienstmedaille Mertingens. Von 1972 bis 2008 war er Mitglied im Gemeinderat, also 36 Jahre aktiv in der Gemeindepolitik engagiert. Damit habe er eine „ungemein spannende Phase der Entwicklung“ begleitet, meinte Meggle. „Seine Stimme hat großes Gewicht“, fügte der Bürgermeister an, der wichtige Projekte in der Amtszeit Stettbergers skizzierte. Stettberger habe über Jahrzehnte hinweg dazu beigetragen, aus Mertingen einen lebens- und liebenswürdigen Ort zu machen.
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