Unfallkommission rät von Starenkästen auf B 300 ab

Aichach-Friedberg Was tun gegen viele und oft schwere Unfälle auf der B 300? Diese Frage beschäftigte nach der Kollision mit zwei Todesopfern vor zwei Wochen erneut die Unfallkommission, die für die Bundesstraße zuständig ist. Einen Tag berieten Vertreter von Straßenbauamt, Straßenverkehrsbehörde und Polizeipräsidium Schwaben-Nord. Dazu listeten sie die Ursachen aller Unfälle zwischen der Auffahrt Aichach-West und dem Autobahnanschluss in Dasing von 2002 bis 10. Mai dieses Jahres auf.

Eines vorweg: Am Ausbau, der trotz genehmigter Planung von Berlin auf unbestimmte Zeit auf Eis gelegt wurde, führt nach übereinstimmender Aussage der Experten kein Weg vorbei. Das hat die neuerliche Untersuchung bestätigt. Laut Ludwig Müller, Verkehrssachbearbeiter beim Polizeipräsidium Schwaben-Nord ist der B 300-Abschnitt von Aichach-West bis Dasing die unfallträchtigste Strecke im ganzen Einsatzgebiet des Präsidiums. Dieses ist zuständig für die Stadt Augsburg sowie die Landkreise Augsburg, Aichach-Friedberg, Dillingen und Donau-Ries. Auf der B 300 gibt es weder eine einzige, besonders häufige Unfallursache, noch einen Punkt, an dem besonders viele Unfälle passieren. Auch wenn die Öffentlichkeit häufig die Raser für das Hauptübel hält - die Auswertung der Unfälle hat ganz klar anderes ergeben.

Starenkästen Helmut Beck, Verkehrssachbearbeiter der Polizei Aichach und Mitglied der Unfallkommission des Landkreises, sagt: "Raser sind nicht dominant beim Unfallgeschehen. Mit den von den Grünen und Bürgern geforderten, fest installierten Blitzern sei das Problem daher nicht zu lösen. Rund ein Jahr würde es dauern, bis ein Starenkasten geplant, genehmigt und angeschlossen wäre. Kosten pro Stück: 100 000 Euro.

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