Gibt es eine Lösung für die Organspende?
Warum der Bundesgesundheitsminister eine alte Diskussion wiederbelebt. Und warum es Transplantationsbeauftragte in den Krankenhäusern nicht leicht haben.
In Umfragen tut sich eine große Lücke auf: 84 Prozent der Bürger stehen der Organspende grundsätzlich positiv gegenüber. Aber nur eine Minderheit besitzt tatsächlich einen Organspendeausweis, mit dessen Hilfe die Bereitschaft zur Organspende erklärt – oder auch deren Ablehnung dokumentiert werden kann. Im vergangenen Jahr war die Zahl der Organspender in Deutschland auf unter 800 gefallen. 9,7 kommen bundesweit auf eine Million Einwohner. In Bayern liegt die Quote bei 11,1, was allerdings immer noch bei Weitem nicht ausreicht.
Deshalb hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die emotional aufgeladene Diskussion wieder angestoßen, zu einem „Systemwechsel“ in der Bundesrepublik zu kommen. Der Gesundheitsminister spricht sich für eine Widerspruchslösung bei der Organspende aus, wie sie beispielsweise in Österreich praktiziert wird. Aktuell werden hierzulande die Versicherten alle zwei Jahre von den Krankenkassen über die Organspende informiert – mit der Bitte, sich zu entscheiden. Verpflichtend ist das aber nicht. Die Widerspruchslösung setzt – wie der Name schon sagt – voraus, dass Gegner der Organspende dies auch dokumentieren.
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